Rosmarin (Rosmarinus officinalis)


Wer einmal an den nadelförmigen Blättern des Rosmarins aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) reibt und den intensiven, strengwürzigen Geruch einatmet, der spürt sofort die Wirkung: Ein Duft, der wach macht, der die Sinne klärt. Rosmarin ist das Wachkraut für den Schreibtisch, die Pflanze, die den Kreislauf unterstützt, die als Badezusatz für kräftige Durchblutung sorgt: eine stärkende, tief durchwärmende Pflanze. Das wussten bereits Studenten im antiken Griechenland und trugen einen Rosmarinkranz, weil er das Gedächtnis stärken sollte. Und noch heute sagt man in der Steiermark über Menschen, die intelligent sind und ihr Wissen gut anzuwenden wissen, sie hätten „Rosmarin im Kopf“. Auch die heutige Anwendung von Rosmarin bei Kreislaufstörungen fußt auf einer alten Tradition: Er war schon im Mittelalter ein beliebtes Mittel gegen Ohnmacht, bei Erschöpfung, während der Rekonvaleszenz bzw. für ältere Menschen und Frauen von zarter Gesundheit. Auch für unsere Herzgesundheit kann dieses Kraut Gutes tun: Rosmarin steigert den koronaren Durchfluss und besitzt eine positiv inotrope Wirkung am Herzen.


Indikationen

Innerliche Anwendung:

  • Steigerung des Koronardurchflusses, stimulierend, positiv inotrop.
  • Kreislaufbeschwerden mit Hypotonie
  • Koronare Herzkrankheit
  • Rekonvaleszenz und chronische Schwächezustände
  • Verdauungsfördernd
  • Krampflösend an den Gallenwegen
  • Appetitanregend


Äußerliche Anwendung:

  • Durchblutungsfördernd
  • Wärmend (vor allem bei kalten Händen und Füßen)
  • Unterstützung des Herzens (Auflage einer feucht-warmen Rosmarinteekompresse nachts auf die Herzgegend)


Teezubereitung:
1 TL (2g) gut zerkleinerte Droge mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 3-4 x täglich 1 Tasse trinken. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 4 bis 6 Gramm Droge.

Als durchblutungsfördernder Badezusatz:
50 g Rosmarinblätter mit 1 l heißem Wasser übergießen, 15 Min. ziehen lassen und dem 37°C warmen Badewasser zugeben; 15 Min. baden.

Weitere Hinweise:
Alkoholische oder ätherische Rosmarinzubereitungen während der Schwangerschaft nicht einnehmen; Rosmarintee schadet nicht.

Nebenwirkungen: Bei normaler Dosierung keine. Abends angewendet sind Einschlafstörungen möglich.

Quelle: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde | Ursel Bühring

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