Salbei - Salvia officinalis

 

Salbei zählt zu den ganz großen Heilpflanzen und ist zu mehr nutze als nur für Mundspülungen. Durch seine vielseitigen Wirkungsbereiche (antibakteriell, fungistatisch, virustatisch, adstringierend, sekretionsfördernd, schweißhemmend und antiphlogistisch) wird Salbei sowohl äußerlich (z.B. bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, Angina oder Zahnproblemen), als auch innerlich (z.B. Dyspeptische Beschwerden und vermehrte Schweißsekretion) sehr gerne angewandt.

Jedoch im Bereich von Mund und Rachen ist Salbei die Nummer 1, und zwar seit langer Zeit. Bevor die Zahnbürste erfunden wurde, reinigte man sich mit einem Salbeiblatt den Mundraum: einfach ein Salbeiblatt über den Zeigefinger legen und damit das Zahnfleisch massieren. Das kräftigt das Zahnfleisch, desinfiziert und wirkt intensiv keimwidrig, beugt Zahnfleischbluten vor, entfernt Zahnbelag und aromatisiert den Mundgeschmack.
Salbei, ob als Frischblatt, Tee oder verdünnte Gurgeltinktur ist ein hervorragendes Mittel zum Mundspülen oder Gurgeln bei Prothesendruckstellen oder Angina. Wichtig für die Wirksamkeit ist es, regelmäßig alle Stunde zu gurgeln.
Achtung: Salbei ist zwar ein sehr gutes Mittel zum Gurgeln bei eitriger Angina, aber nicht bei trockenem Reizhusten: Da trocknet die Gerbstoffdroge noch mehr aus!


Darreichungsformen:
Tee, alkoholische Auszüge und Destillate zum Gurgeln, Spülen und zu Pinselungen sowie zur inneren Anwendung und als Frischpflanzpresssaft.


Tagesdosis:

Bei innerer Anwendung: 4-6 g Droge, 1,5-3 g Fluidextrakt.
Zum Gurgeln und Spülen: 2,5 g Droge bzw. 2-3 Tr. des ätherischen Öls auf 100 ml Wasser als Aufguss bzw. 5 g alkoholischer Auszug auf 1 Glas Wasser.
Zur Pinselung: unverdünnter alkoholischer Auszug.

Nebenwirkungen: Keine Nebenwirkungen bei externer Anwendung oder Einnahme wässriger Zubereitungen wie Teeaufguss oder Frischpflanzenpresssaft. Bei länger dauernder Einnahme von alkoholischen Extrakten oder des reinen ätherischen Öls epileptiforme Krämpfe möglich.

Gegenanzeigen: Schwangerschaft (reines ätherisches Öl und alkoholische Extrakte wegen des Gehalts an α- und β-Thujon).


Hinweise:
Wegen des hohen Thujongehalts dürfen alkoholische Zubereitungen innerlich nicht in höherer Dosierung (max. 3 x täglich 40 Tropfen) und nicht länger als 4 Wochen angewendet werden. Im Gegensatz zur inneren Anwendung dürfen Salbeiblätter zu Spülungen und zum Gurgeln auch während der Schwangerschaft und über einen längeren Zeitraum angewendet werden.


Teezubereitung:
1 TL (1,5 g) fein geschnittene Droge mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen und nach 10 Min. abgießen. Mehrmals täglich damit gurgeln.
Salbeitee zum Trinken nur 1-3 Minuten ziehen lassen!

 

Quelle: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde – Ursel Bühring

 

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