StrichmaennchenHerzkreislauf rosifan19 CR xsHERZGESUNDHEIT & CHOLESTERIN

 

Herz- und Gefäßerkrankungen sind für fast zwei Drittel aller Todesfälle bei Erwachsenen in den Industrieländern verantwortlich. Die Ursache für die meisten dieser Erkrankungen ist Arteriosklerose. Die „moderne“ industrialisierte Ernährung, die sehr viele gehärtete Fette und raffinierten Zucker, aber immer weniger Mikronährstoffe und antioxidative Kapazitäten enthält, sowie Übergewicht und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für diesen Prozess der Gefäßverengungen, die in weniger industrialisierten Ländern kaum auftreten.

Man hat herausgefunden, dass es sich bei den arteriosklerotischen Gefäßveränderungen um sehr komplexe Prozesse handelt und mehrere Risikofaktoren bzw. Messparameter eine wichtige Rolle spielen:

  • Homocystein >8
  • Hochsensitives C-reaktives Protein (CRP) >0,7
  • Lipoprotein (a) >30
  • Glukosetoleranz, Insulinsensitivität – HOMA-Index >2.0
  • Triglyceride, HDL/LDL, Cholesterin
  • Oxidiertes LDL
  • Omega-3-Index <8%

(Bedeutung: > = wenn Wert größer als / < = wenn Wert kleiner als)

Homocystein

Homocystein ist ein Stoffwechsel-Abbauprodukt aus dem Methionin-Stoffwechsel. Erhöhte Homocystein-Spiegel werden dann gefunden, wenn gewisse B-Vitamine wie Vitamin B2, B6, B12 und Folsäure nicht in ausreichender Menge vorliegen, um das Homocystein zu verstoffwechseln. Homocystein stört die kollagenen Strukturen in den Blutgefäßen. Erhöhte Homocystein-Werte korrelieren daher mit einem erhöhten Arteriosklerose-Risiko. Die Gabe der entsprechenden B-Vitamine führt zu einer zuverlässigen Senkung der Homocystein-Blutspiegel innerhalb weniger Wochen. Die Kontrolle des Homocystein-Spiegels ist eine wichtige primärpräventive Maßnahme.

CRP

Das CRP (C-Reaktives Protein) ist ein altbekannter schulmedizinischer Messparameter. Im Zusammenhang mit kardiovaskulären Erkrankungen wird ein spezifisches CRP – nämlich das so genannte hochsensitive CRP (hs-CRP) als Risikofaktor gemessen. Er gibt zuverlässig Auskunft über Entzündungsprozesse. Entzündungen spielen bei Gefäßveränderungen eine äußerst wichtige Rolle, die lange Zeit unterschätzt wurde. Das CRP kann durch Omega-3-Fettsäuren sowie auch durch Vitamin E günstig beeinflusst werden.

Lipoprotein (a)

Lipoprotein (a) gilt gemäß der Framingham-Studie als größerer Arteriosklerose-Risikofaktor als Cholesterin oder LDL. Mögliche Folgen bei erhöhten Plasmaspiegeln (> 30 mg/dl) können vermehrte Ablagerungen in Gefäßwänden oder die Verstärkung der entzündlichen arteriosklerotischen Prozesse sein. Zur Reduktion von Lipoprotein kann die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10 und Carnitin hilfreich sein.

Glukosetoleranz, Glykosylierungsprozesse

Bei arteriosklerotischen Veränderungen spielen so genannte Glykosylierungsprozesse eine wichtige Rolle. Dabei kommt es im Gefäß zu einer chemischen Reaktion zwischen Glukose und Eiweißen, die in den Blutgefäßen überall anzutreffen sind: kollagene Strukturen in der Gefäßwand, Transportproteine, Immunglobuline, usw. Je höher die Glukosespiegel (Ernährung mit raffinierten Kohlenhydraten, gestörter Zuckerstoffwechsel, verminderte Glukosetoleranz usw.), desto quantitativer können Glykosylierungen ablaufen. Die Gefäßwände verändern sich in ihrer chemischen Struktur, sie verlieren ihre Elastizität und bieten einen Nährboden für oxidative Prozesse und für das Fortschreiten der Arteriosklerose. Daher ist bei der Prävention von Gefäßveränderungen auch die Regulation des Zuckerstoffwechsels von zentraler Bedeutung.

HDL und LDL WEB CR xsCholesterin, Triglyceride, HDL/LDL

Lange Zeit hat man in erster Linie das Cholesterin zum Haupt-Sündenbock für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemacht und sowohl die Ernährung als auch die schulmedizinische Behandlung darauf ausgerichtet. Zweifelsohne gehören Cholesterin- und Blutfettwerte sowie ein verändertes HDL/LDL Verhältnis noch immer zu den Risikofaktoren. Aber man weiß inzwischen, dass Cholesterin durchaus ein für viele Stoffwechselprozesse wichtiger Grundbaustein ist und dass es nicht sinnvoll ist, den Cholesterinspiegel möglichst stark zu senken.
Die Aufnahme von Cholesterin über die Nahrung hat wenig Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut der meisten Menschen, weil der Großteil des Cholesterins von der Leber erzeugt wird. Manche Menschen sind cholesterinempfindlich. Für sie kann es – vor allem, wenn sie einen hohen Cholesterinspiegel haben – von Vorteil sein, wenn sie möglichst wenig Cholesterin zu sich nehmen. Allerdings muss die Mehrheit der Menschen mit normalen Cholesterinwerten nicht streng darauf achten, die Cholesterinzufuhr zu begrenzen. Der Gehalt der Ernährung an gesättigten Fettsäuren hat den größten Einfluss auf den Cholesterinspiegel. In der Regel verhält es sich so: Je mehr Fette tierischen Ursprungs, desto höher der Cholesterinspiegel im Blut. Dagegen eignen sich Fette pflanzlichen Ursprungs, besonders Olivenöl, den Cholesterinspiegel zu senken.

Eine Schlüsselfunktion bei der Beeinflussung des sogenannten metabolischen Syndroms hat auch Chrom, da es in der Lage ist, den HDL/LDL-Quotienten signifikant zu erhöhen und weil es sowohl zur Regulation des Lipidparameters wie auch des Zuckerstoffwechsels beiträgt.
Auch Coenzym Q10, Omega-3 sowie Lezithin können hier wesentlich zur Verbesserung der Blutfettwerte beitragen. Eine Studie der Universität von Newcastle (Australien) hat gezeigt, dass ältere Menschen mit besseren Omega-3-Spiegeln auch bessere Triglycerid- und Cholesterinspiegel aufweisen. Die Omega-3-Werte waren umgekehrt proportional zu den Triglycerid-Werten und standen in einem direkten Verhältnis zum HDL-Cholesterin.
Mit anderen Worten: Je mehr Omega-3-Fettsäuren sich im Blut befinden, desto geringer sind die Triglycerid-Spiegel und desto besser ist das Verhältnis von HDL-Cholesterin in Relation zum Gesamtcholesterin.

 

UNTERSTÜTZUNG FÜR UNSER HERZ

Wie schon zu Anfang erwähnt, sind Übergewicht und Bewegungsmangel die Hauptursachen für den Prozess der Gefäßverengungen in den industrialisierten Ländern.

ERNÄHRUNG

Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, die richtigen Fette zu sich zu nehmen und auf den Verzehr von raffiniertem Zucker zu verzichten. Ein übermäßiger Konsum von raffiniertem Zucker erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts bzw. eines Schlaganfalles, weil die Blutfettwerte erhöht und die HDL-Werte gesenkt werden. Wer Heißhunger auf Süßes hat, kann diesen viel effizienter mit Obst entgegenwirken. Der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse schützt vor Herzinfarkt und Schlaganfall, da diese Nahrungsmittel große Mengen derjenigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die das Herz schützen und sind darüber hinaus reich an Nahrungsfasern. Nahrungsfasern, die aus Obst und Gemüse stammen, helfen den Cholesterinspiegel niedrig zu halten, indem sie das Cholesterin im Darm binden und so dessen Aufnahme verhindern. Knoblauch, Zwiebel und Ingwer verringern die „Klebrigkeit“ der Thrombozyten und können dadurch, bei regelmäßigem Verzehr, die Gefahr einer Bildung von Blutgerinnseln in den Arterien vermindern.
Man sollte sich Zeit nehmen für die Zubereitung und das Verzehren der Nahrung!
Essen besteht nicht nur aus Kalorien, sondern Essen sollte stets auch Spaß machen und eine wichtige soziale Bedeutung haben.

Tipp! Kochen mit Grundnahrungsmitteln ist Fertiggerichten vorzuziehen.
Der Zeitfaktor wird dadurch höher – der Gesundheitsfaktor aber auch!

 

BEWEGUNG

Ein aerobes Sportprogramm, mit Maß ausgeübt, kann HDL-Werte erhöhen und das Herzinfarkt-Risiko senken.
Tipp! Jede, auch noch so kleine Bewegungseinheit ist besser als nichts. Das heißt, das Treppenhaus ist dem Fahrstuhl vorzuziehen und die ein oder andere Station mit dem Bus oder der Straßenbahn sowie kleine Einkäufe können auch zu Fuß geschafft werden! 😉

 

VITALSTOFFE & NÄHRSTOFFE

Zusätzlich zu einer guten und ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Maß an Bewegung kann die Einnahme von Nährstoffen eine gute Unterstützung für unser Herz-Kreislauf-System sein.
Hier einige Beispiele:

Omega 3 Tropfen WEB xsOmega-3-Fettsäuren

Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren kann bei der Behandlung und Prävention von Arteriosklerose sehr hilfreich sein. Indem die Produktion von Eicosanoiden durch Omega-3-Folgesubstanzen angeregt wird, reduziert sich die Neigung zur Verklumpung von Blutblättchen, Bildung von Blutgerinnseln und Blutgefäßspasmen (Raynoud-Syndrom). Außerdem werden der Blutfettspiegel und der Blutdruck gesenkt, womit zwei weitere Risikofaktoren für Arteriosklerose eingeschränkt sind. Auch bei Hypertonie kann die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren hilfreich sein, da sie in der Lage sind, den Blutdruck zu senken.

Tipp! „Fisch fürs Herz - alles für die Fisch?“
Wer mehr über Omega-3-Fettsäuren erfahren möchte, kann sich zum Gesundheitsforum Kompakt am 3. Mai 2021 anmelden.
Anmeldung direkt über den Link im Newsletter möglich.

Vitamin E

Bei arteriellen Verschlusskrankheiten wie Koronarsklerose (Angina pectoris und Herzinfarkt), Zerebralsklerose, Claudicato intermittens (Schmerzen in der Wade beim Gehen, die durch Arteriosklerose der Beinarterien verursacht werden, die so genannte „Schaufenster-Krankheit“), und Thrombose hat Vitamin E eine ausgeprägte antithrombotische und thrombolytische Wirkung (vermindert die Verklumpung der Blutplättchen). Es reduziert die Oxidation von Cholesterin und LDL und verringert dadurch gleichzeitig die Tendenz zur Plaque-Ablagerung in den Arterien. Vitamin E kann die Menge des schützenden Lipoproteins HDL im Blut erhöhen. Vitamin E reguliert die Cycloosygenase und die Prostacyclinsynthese.

Q10 Grafik Sadovnikova Olga CR xsCoenzym Q10

Coenzym Q10 verbessert bei Menschen mit Herzinsuffizienz die Herzfunktion und den Herzrhythmus. Der Coenzym Q10-Spiegel in Herzmuskelzellen ist bei Herzpatienten oft unnatürlich tief. Coenzym Q10 hilft, die myokardialen Zellen vor Schäden durch Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen zu schützen. Coenzym Q10 kann von Vorteil für Menschen sein, die an Angina pectoris leiden (Coenzym Q10 kann die Häufigkeit und Heftigkeit von Angina-pectoris-Erkrankungen herabsetzen) und vermag das Risiko für einen Herzinfarkt zu senken. Coenzym Q10 Präparate können auch die Wahrscheinlichkeit einer Herzrhythmusstörung bei Menschen mit koronarer Herzerkrankung herabsetzen.

Taurin

Taurin hat eine mehrfach positive Wirkung auf die Funktion des Herzens. Es stabilisiert die Herzzellen, wodurch die Gefahr von Herzrhythmusstörungen verringert wird. Es steigert auch die Aktivität des Herzmuskels. Daher kann Taurin bei arteriellen Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und Herzmuskel-Erkrankungen, die zu Herzinsuffizienz führen, günstig wirken. Taurin kann außerdem helfen, Bluthochdruck zu reduzieren und ist besonders wirksam, wenn es zusammen mit Kalziumpräparaten verabreicht wird. Weiters vermindert Taurin das Verklumpen der Thrombozyten (Blutplättchen) in den Gefäßen und somit auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem hat Taurin einen fördernden Einfluss auf den Abbau von Cholesterin.

Acetyl-L-Carnitin

Das Herz gewinnt seine Energie überwiegend (zu 60-70%) aus der Verbrennung von Fettsäuren. Damit das Herz seine Funktion ausüben kann, ist es auf eine ausreichende Versorgung mit L-Carnitin angewiesen. Bei Herzerkrankungen wie KHK (koronare Herzkrankheit) und Herzinsuffizienz sind die myokardialen L-Carnitin-Konzentrationen deutlich verringert. L-Carnitin steigert bei Menschen mit KHK die Belastungstoleranz, vermindert die durch Ischämie (Verminderung oder Unterbrechung der Durchblutung eines Organs) verursachten EKG-Veränderungen und ökonomisiert die Herzleistung. Möglicherweise schützt L-Carnitin dabei das Myokard vor der oxidativen Schädigung durch freie Sauerstoffradikale, die nach Ischämie und anschließender Reperfusion entstehen. In der Therapie der chronisch-stabilen Angina pectoris stellt die Einnahme von L-Carnitin eine sinnvolle ergänzende therapeutische Maßnahme dar.
Acetyl-L-Carnitin ist eine dem L-Carnitin verwandte Substanz, die jedoch eine Reihe besonderer Eigenschaften insbesondere in Bezug auf das Zentralnervensystem aufweist, die L-Carnitin nicht besitzt. Ein wichtiger Unterschied zum L-Carnitin besteht darin, dass ALC sehr gut die Blut-Hirn-Schranke passiert. ALC spielt daher auch eine wichtige Rolle im Gehirnstoffwechsel. Beim Älterwerden gehen die im Körper vorhandenen Acetyl-L-Carnitin-Mengen zurück. Nach oraler Aufnahme wird Acetyl-L-Carnitin (wie auch L-Carnitin) schnell und leicht über den Dünndarm (Jejunum, durch Diffusion) resorbiert.

Quellen: Burgersteins Handbuch Nährstoffe | J.J.A. Ferguson, M. Veysey, M. Lucock, S. Niblett, K. King, L. MacDonald-Wicks, M.L. Garg., Association between omega-3 index and blood lipids in older Australians, The Journal of Nutritional Biochemistry, Volume 27, Issue null, Pages 233-240 | Uwe Gröber Orthomolekulare Medizin | Atamna H, Ames BN, Liu J. Delaying aging with mitochondrial micronutrients and anti-oxidants. ScientificWorldJournal. 2001 Jan 1;1(1 Suppl 3):81-2.

 

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