weak vs strong immunsystem Liliya Mukhitova WEB CR xsIMMUNSYSTEM

 

Da das Immunsystem nicht wie das Herz oder die Leber ein „greifbares“ Organ ist, müssen verschiedene Aspekte zur Gesunderhaltung des Immunsystems mitberücksichtigt werden. Dabei spielen insbesondere die Funktionsfähigkeit des Darmes, der Haut und der Schleimhäute sowie weiterer immunkompetenter Systeme (z.B. Milz, Knochenmark, Lymphe) eine zentrale Rolle.

Erstes Ziel muss es immer sein, das Immunsystem im Gleichgewicht zu behalten, d.h. stets eine korrekte Immunantwort zu erhalten.

Weder eine ungenügende Immunantwort (=Infektanfälligkeit, Immunschwäche) noch eine überschießende Immunantwort (=Überempfindlichkeit, Autoimmunerkrankungen, Entzündungen) sind erwünscht.

 

Zu den Erkrankungen des Immunsystems werden gezählt:

  • Primäre, angeborene Immundefekte
  • Sekundäre, erworbene Immunstörungen wie
    • Infektionsanfälligkeit gegenüber bakteriellen, viralen, parasitären und von Pilzen verursachten Erkrankungen (z.B. Erkältungen, Blasenentzündungen usw.)
    • Autoimmunerkrankungen
    • Allergien
    • Krebserkrankungen
    • HIV-Infektion, AIDS
    • Mittels medizinischer Eingriffe verursachte Immundefizienz wie z.B. Bestrahlungen, Chemotherapie, Medikamente die das Immunsystem unterdrücken (Cortison usw.)

 

Es gibt sehr viele Einflüsse und Faktoren mit denen das Immunsystem umgehen muss.

 

Grafik Immunbelastende Faktoren xs

 

Grundsätzlich sind bei der Vorbeugung und bei der diätischen Behandlung von Erkrankungen des Immunsystems stets zwei Punkte zu berücksichtigen:

  • Schutz und Entlastung des Immunsystems vor belastenden, immunsuppressiven Einflüssen
  • Stärkung und Regulierung des Immunsystems durch
    • Optimale, dem körpereigenen Bedarf angepasste Ernährung
    • Optimierung des Darmmilieus
    • Supplementierung von Mikronährstoffen
    • Ballaststoffreiche Ernährung, probiotische Ballaststoffe (insbesondere Inulin), probiotische und vermehrungsfähige Keime aus dem natürlichen Bakterienspektrum des Menschen
    • Immunfördernde Ballaststoffe wie Beta-Glucan (z.B. Reishi, Shitake, usw.). Glucane ähneln den Zellwänden von Bakterien und aktivieren so die Rezeptoren des menschlichen Frühwarnsystems gegen Bakterien und erhöhen damit die Leistungsfähigkeit des Immunsystems.

Immune system boosters limeart WEB CR xm 

Nahrungsmittel Immunsystem Elena Eryomenko WEB CR xsStärkung und Regulierung des Immunsystems

Das Immunsystem kann nur dann optimal funktionieren, wenn es stets mit den richtigen Bausteinen versorgt wird. Dafür ist eine vollwertige, ausgewogene Ernährungsweise von entscheidender Bedeutung.

Eine Mangelernährung, wie sie in Entwicklungsländern häufig ist oder wie sie auch bei uns bei Ess-Störungen oder unfachmännisch durchgeführten Schlankheitskuren angetroffen wird, führt zu verschiedenen Störungen von wichtigen Immunfaktoren.

Viel häufiger ist in den Industrieländern jedoch die Überernährung verbreitet. Hier führt eine überhöhte Zufuhr an leeren Kalorien in Form von zucker- und weißmehlhaltigen Lebensmitteln, versteckten Fetten oder Alkohol zu einer im Allgemeinen geringen Zufuhr von Mikronährstoffen und Ballaststoffen und somit zu einer gestörten Immunantwort.

Von einer Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Amino- und Fettsäuren ist bekannt, dass sie bei optimaler Zufuhr positiv und regulierend auf das Immunsystem wirken (siehe Tabelle).

MINERALSTOFFE SPURENELEMENTE VITAMINE LEBENSNOTWENDIGE FETTSÄUREN AMINOSÄUREN
Zink
Mangan
Selen
Molybdän
Silizium
Jod
Kupfer
Eisen
Lithium
Carotinoide
Vitamin A
Vitamin B6
Folsäure
Vitamin C
Vitamin E
Omega-3
Omege-6
Glutamin
Lysin
Arginin
Orthinin
Cystein
Carnitin



Toxische Metalle

Auch häufig auftretende, chronische Belastungen mit toxischen Metallen können zu grundlegenden Störungen des Immunsystems führen. Toxische Metalle wie Quecksilber, Blei, Aluminium, Cadmium, Nickel, Platin, Palladium, Silber, Gold, Kobalt, Zinn usw. verdrängen lebensnotwendige Mikronährstoffe wie Mineralstoffe und Spurenelemente von ihren Enzymstellen und führen so zu eigentlichen Stoffwechsel-Blockaden.

Wichtig ist zu wissen, dass solche chronischen Metallvergiftungen zu einer erhöhten Durchlässigkeit des Darmes führen können. Im Fachjargon spricht man von einer erhöhten Darmpermeabilität. Dadurch können Substanzen, die normalerweise von einem gesunden Darm zurückgehalten werden, in die Blutbahn gelangen und hier zu immunologischen Reaktionen (Allergien, Intoleranzen, Autoimmun-Reaktionen, Immunschwächen usw.) führen.

Chronische Belastungen mit einem oder mehreren Metallen können also eine korrekte Immunantwort grundlegend stören. Die Häufigkeit von chronischen Metallintoxikationen wird in der Humanmedizin noch immer stark unterschätzt.

Besondere Hinweise

  • Bei Erkrankungen des Immunsystems handelt es sich meist um ein multifaktorielles Geschehen.
  • Wir brauchen unser Immunsystem nicht nur während des Winters! Sorgen Sie deshalb während des ganzen Jahres dafür, dass das Immunsystem im Gleichgewicht bleibt.
  • Maßnahmen zur signifikanten Verbesserung der Immunsituation und der Immunantwort benötigen mindestens 6-12 Monate.
  • Kurzfristige Maßnahmen sind deshalb nur bei akuten Erkrankungen (z.B. Erkältungen, akute Allergien) sinnvoll. Für eine langfristige, grundlegende und kausal wirkende Immunregulierung braucht es Zeit.

Aus alledem wird ersichtlich, dass es, biochemisch betrachtet, plötzlich nicht mehr so wichtig ist, ob jemand an Halsschmerzen, Schnupfen, Allergien oder an einer Autoimmunerkrankung leidet. Das prinzipielle Präventions- und Therapieziel bei diesen Krankheiten ist stets dasselbe, nämlich die Erhaltung oder Wiederherstellung des immunologischen Gleichgewichtes.

Einfache Maßnahmen bringen bereits enormen Nutzen: Gemäß Studien (Hofmeister) kann schon die einfache Zufuhr eines orthomolekularen Multivitamin-Spurenelement-Präparates zu einer signifikanten Verbesserung des Immunsystems führen.


Was schwächt mein Immunsystem?

  • Übermäßiger Verzehr von raffinierten Nahrungsmitteln, Fetten und Alkohol (bereits der Verzehr von 100 g Zucker kann die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen, Bakterien und Viren zu zerstören, bis zu fünf Stunden lang stark beeinträchtigen)
  • Übergewicht sowie hohe Cholesterin- und Blutfettwerte
  • Schlechte und/oder einseitige Ernährung versorgt den Körper ungenügend mit Proteinen, essenziellen Fettsäuren und Mikronährstoffen
  • Schlafmangel
  • Bewegungsmangel
  • Stress oder Angstzustände (z.B. Existenzängste)
  • Rauchen

TIPP:
Regelmäßiger Verzehr von Knoblauch und Zwiebeln stärkt die Widerstandskraft.
Hier ein Beispiel für eine natürliche Immununterstützung:

Zwiebelsaft
Fünf scharfe Zwiebeln klein schneiden, in etwas Wasser aufköcheln und zehn Minuten ziehen lassen. Inhalt durch ein Sieb pressen und warmen Saft trinken. Der hohe Quercetingehalt der Zwiebel wirkt viruzid und kann das Immunsystem unterstützen.


ERKÄLTUNGEN

Eine Erkältung ist eine Nasen- und Halsinfektion, die fast immer durch ein Virus ausgelöst wird. Obwohl Erkältungen weit verbreitet sind, gibt es große Unterschiede bei der Erkältungsanfälligkeit: Etwa 10% der Bevölkerung erkälten sich selten, während 20-30% unter wiederkehrenden Erkältungen leiden, besonders im Herbst bzw. im Winter. Vernünftige Ernährung und Nahrungsergänzung mit Vitamin C und Zink während des gesamten Jahres kann die bestmögliche Immunfunktion erhalten und die Infektanfälligkeit vermindern. Darüber hinaus kann sie die Dauer einer bereits bestehenden Erkältung verkürzen und die Symptome auf ein Mindestmaß beschränken.

TIPP:
Bei einer Erkältung reichlich heiße Flüssigkeiten zu trinken hilft Verschleimungen zu lösen, Hals und Nase von Absonderungen zu befreien und Austrocknung zu verhindern.

2-stündliche (tagsüber) Zinkgaben von 15 mg können die durchschnittliche Genesungszeit von 7,7 auf 3,8 Tage reduzieren. Zusätzlich wird geraten, gleichzeitig Vitamin C einzunehmen und wegen der Carotinoide frischen Gemüse- oder Fruchtsaft zu trinken.


IMMER WIEDER FIEBERBLASEN?

Die Infektion mit einer Form des Herpes-simplex-Virus (HSV1) führt zur Bildung von Fieberblasen an Lippen und Mund. Eine Infektion mit HSV2 zieht eine Genitalinfektion nach sich.

Herpesinfektionen sind weit verbreitet und fast ein Drittel der Bevölkerung Westeuropas leidet unter wiederkehrenden Infektionen. Das Herpes-Virus kann über Jahre in den Nervenzellen des Körpers überleben und schlummern und nur dann in Erscheinung treten und Hautinfektionen verursachen, wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind. Zum Beispiel durch Krankheit, Stress und Sonneneinstrahlung. Herpes an den Lippen ist ungefährlich wo hingegen Genitalherpes bei Schwangeren während der Geburt auf den Säugling übertragen und Schäden anrichten kann. Nicht jeder der den Virus in sich trägt muss mit wiederkehrenden Infektionen rechnen. Deswegen sind leistungsfähige Abwehrkräfte zur Verringerung des Risikos sehr wichtig.


TIPPS

  • Stress vermeiden
  • Sobald die ersten Symptome auftreten die betroffene Stelle mit Eis behandeln
  • Intensive Sonneneinstrahlung kann das Herpes-Virus mobilisieren. Ein wirksamer Sonnenschutz auf den Lippen ist empfehlenswert bzw. ab in den Schatten
  • Bei den ersten Anzeichen einer Fieberblase 3x täglich 1g Lysin zuführen. Hemmt das Virenwachstum!
  • Achtung! Während der akuten Phase kein Arginin verwenden (kommt z.B. in Nüssen vor)


NAHRUNG FÜRS IMMUNSYSTEM

Neben guter Ernährung und ausreichend Bewegung – wenn möglich an der frischen Luft – können wir unser Immunsystem durch Supplementierung verschiedener Nährstoffe erheblich unterstützen.

Vitamin C Gargonia WEB CR xsVitamin C

Sowohl der Mensch als auch einige Säugetierarten wie z.B. Primaten und Meerschweinchen können Vitamin C nicht synthetisieren. Ohne zusätzliche Vitamin-C-Einnahme entsteht ein Zustand, der auch subklinischer Skorbut genannt wird. Vitamin C ist ein wichtiges wasserlösliches Antioxidans. Es kommt im Blut, in Körperflüssigkeiten und in allen Zellen vor, wo es selbst leicht oxidiert, um die Zellen und Körpersubstanzen vor der Oxidation mit freien Radikalen zu schützen. Vitamin C schützt Folsäure und Vitamin E vor Oxidationsprozessen und erhält diese Vitamine in ihrer aktiven Form.

Vitamin C ist wichtig für:

  • Produktion von Carnitin
  • Cholesterinabbau (denn ist der Vitamin-C-Status im Blut gestört, erhöht sich der Cholesterinspiegel in Leber und Blut)
  • Entgiftung der Leber und Ausscheidung von Medikamenten und Chemikalien
  • Förderung der Eisenresorption
  • Hormonproduktion der Hormone Adrenalin und Noradrenalin
  • Kollagenproduktion
  • Kontrolle des Histaminspiegels
  • Synthese von Neurotransmittern


Vitamin D3 Trifonenkolvan WEB CR xsVitamin D3

Vitamin D3, auch Cholecalciferol genannt, ist die Vitamin-D-Form, die unsere Haut aus Cholesterin synthetisiert, wenn sie der Sonne ausgesetzt wird. Nach der Aufnahme aus Lebensmitteln oder der Synthese in der Haut wird Vitamin D in eine Speicherform in der Leber umgewandelt. Im Bedarfsfall kann es dann in der Niere in seine aktive Form verwandelt werden. Die gute Funktion von Leber und Niere ist also eine Voraussetzung für einen optimalen Vitamin-D-Status.

Vitamin D3 ist wichtig für:

  • Gesunde Knochen und Zähne, da es die Aufnahme von Kalzium und Mineralien aus der Nahrung fördert
  • Immunsystem Vitamin D unterstützt die Aktivierung der Reaktion der weißen Blutkörperchen bei Infektionen. Neuere Studien zeigen Zusammenhänge zwischen der Störung des Vitamin-D-Stoffwechsels und der Ausbildung von Autoimmun-Reaktionen (Multiple Sklerose, Diabetes Typ 1, Morbus Crohn, Psoriasis usw.)
  • Zellwachstum und Entwicklung: Vitamin D hat eine wichtige Kontrollfunktion bei der Entwicklung von Zellen in den verschiedensten Geweben, wozu auch die weißen Blutkörperchen und die Epithelzellen im Deckgewebe gehören. Vitamin D verhindert unkontrolliertes Wachstum von abnormalen, schlecht entwickelten Zellen und ermöglicht die Entwicklung von gesunden, funktionstüchtigen, reifen Zellen.

Ursachen von Störungen des Vitamin-D-Haushalts:

  • Lebensstil: Zu wenig UV-Bestrahlung durch vermehrtes Aufhalten in geschlossenen Räumen
  • Schwermetallbelastung, Aluminiumbelastung
  • Vegetarische Ernährung
  • Hohes Alter: Die Nieren von älteren Menschen verlieren ihre Fähigkeit, das eingelagerte Vitamin D in seine aktive Form zu verwandeln
  • Jahreszeiten und Breitengrad
  • Verdauungsstörungen: Chronische Leber- und Gallenblasen-Erkrankungen sowie andere Störungen des Verdauungstraktes, bei denen Fett schlecht absorbiert wird, reduzieren die Aufnahme und die Speicherung von Vitamin D.
  • Nierenleiden: Da bei Menschen mit Nierenproblemen die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form vermindert ist, weist diese Gruppe einen stark verschlechterten Vitamin-D Status aus.


Vitamin K

Vitamin K spielt eine zentrale Rolle bei der Gerinnung des Blutes. Es ist an der Produktion von mehreren Blutproteinen beteiligt, von denen einige die Blutgerinnung fördern, während andere den Gerinnungsprozess verlangsamen. Auf diese Weise hält die richtige Funktion von Vitamin K die beiden entgegengesetzten Seiten des Blutgerinnungsvorgangs im Gleichgewicht. Auch für die Gesundheit des Knochengerüstes ist Vitamin K unerlässlich, da es für die Wirksamkeit des Proteins Osteocalcin, welches die Kontrolle von Knochenauf- und -abbau ermöglicht, benötigt wird. In der Natur findet man Vitamin K1 in Gemüse und Vitamin K2 in Eigelb.

Ursachen von Störungen des Vitamin-K-Haushalts können sein:

  • Hoher Alkoholkonsum
  • Lebererkrankungen
  • Medikamente (z.B. Antibiotika)
  • Probleme bei der Fettaufnahme, Funktionsstörungen von Leber, Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase können einen negativen Einfluss auf die Aufnahme von Vitamin K haben.

Tipp! Neuere wissenschaftliche Forschungen betonen den Mehrwert von Vitamin K2 als Synergist mit Vitamin D3. Während Vitamin D3 Kalzium aus der Nahrung in den Körper aufnehmen kann, hilft Vitamin K2 dabei Kalzium in den Knochen einzulagern, so dass es nicht an anderer Stelle im Körper abgelagert werden kann. Deshalb sind diese beiden Vitamine ideale Synergisten. Sehr zu empfehlen sind daher Kombinationspräparate der Vitamine D3 & K2.


Lebensmittel Selen ratmaner WEB CR xsSelen

Funktionen von Selen:

  • Antioxidative Wirkung
  • Immunsystem
  • Schilddrüsenhormon-Metabolismus

Ursachen von Störungen des Selen-Haushalts

  • Chronische Erkrankungen wie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, die zystische Fibrose, Morbus Crohn sowie Colitis ulcerosa sind im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Selenmangels zu sehen.
  • Magen-Darm-Erkrankungen können die Selenaufnahme verhindern
  • Schwermetallbelastungen

Auswirkungen einer Störung des Selen-Haushalts

  • Herzvergrößerung (dilatative Kardiomyopathie) und Herzinsuffizienz
  • Rheumatisch-arthritische Beschwerden
  • Veränderungen der Haarstruktur
  • Augenerkrankungen
  • Muskelschwäche
  • Fertilitätsstörungen
  • Schwächung des Immunsystems
  • Aufhellung von Haut und Haaren

Zu den selenreichen Nahrungsmitteln zählen: Hering, Thunfisch, Sardine, Leber (Rind, Schwein, Kalb), Rindfleisch, Schweinefleisch, Dorsch, Lachs, Seezunge, weiße Bohnen, etc.
Aus Gemüse kann der menschliche Körper Selen nur schwer resorbieren.


Beta-Glucane aus Shiitake & Austernpilz

Auch Beta-Glucane aus Heilpilzen wie Shiitake oder Austernpilz wichtige Nährstoffe für das Immunsystem und tragen zu einer guten Abwehrkraft gegen Infektionen bei. Beta-Glucane sind komplexe Ballaststoffe, die von Natur aus in den Zellwänden von Bakterien, Hefen, Pilzen und Pflanzen enthalten sind. Vor allem die Beta-Glucane mit einer 1,3-1,6-Basisstruktur besitzen eine Reihe immunstimulierender Eigenschaften und zeigen bei verschiedenen Erkrankungen positive Effekte. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die synergistische Wirkung der Eigenkomponenten und auch eine Kombination aus Pilzextrakten bestimmende Faktoren für eine optimale therapeutische Wirkung darstellen. Der Austernpilz (Pleurotus ostreatus) gilt als sehr reichhaltige Glucanquelle, wobei das in ihm enthaltene Pleuran für die Wirkung verantwortlich gemacht wird, während die wichtigste medizinische Wirkung von Shiitake auf dem hohen Gehalt von aktiven Polysacchariden beruht.


Zink

Zink ist im gesamten Körper an Dutzenden von Funktionen beteiligt. Es ist ein wichtiges Antioxidans, ohne das im Immunsystem nichts so läuft wie es sollte. Zink ist ein wichtiger Schwermetall-Gegenspieler. Ein Zinkmangel kann zum Beispiel zu psychischen Erkrankungen, entzündlichen Tendenzen und einem gestörten Säure-Basen-Haushalt führen.

Funktionen von Zink:

  • Enzym-Funktionen: Carboanhydrase, Alkoholdehydrogenase, Carboxypeptidasen
  • Schutzwirkung: Zink schützt die Zellen vor Schädigungen, die durch freie Radikale verursacht werden. Zudem wirkt es schützend vor Schwermetall-Vergiftungen mit Cadmium, Blei, Nickel, usw.
  • Hormon-Metabolismus: Zink ist äußerst bedeutsam für den Stoffwechsel der Geschlechtshormone (z.B. Testosteron), der Schilddrüsenhormone, der Wachstumshormone, des Insulins und der Prostaglandine.
  • Immunität: Zink ist wichtig für die Regulierung der Immunantwort.

Ursachen von Störungen des Zink-Haushalts:

  • Unzureichende Zufuhr bei Kleinkindern, Jugendlichen, Senioren sowie bei Reduktionsdiäten
  • Verminderte Aufnahme durch äußere Einflüsse: erhöhte Zufuhr von Kalzium, Phosphor, Phytat oder Nahrungsfasern; chronische Schwermetallvergiftungen
  • Resorptionsstörungen: ungenügende Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse; entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa); Acrodermatitis enteropathica (die klassische, genetisch bedingte Zinkmangelkrankheit)
  • Erhöhter Bedarf bei Schwangerschaft, Stillzeit, Leistungssport
  • Nieren- oder Lebererkrankungen (auch durch hohen Alkoholkonsum)
  • Diabetes mellitus
  • Infektionen
  • Gewebezerstörungen: Operationen, Verbrennungen, Herzinfarkt, entzündlich rheumatische Erkrankungen
  • Krebs
  • Anämien (Blutarmut)
  • Wechselwirkungen von Medikamenten

Bei dieser Anzahl an bekannten Störfaktoren durch eine nicht ausreichende Zinkversorgung erstaunt es nicht, dass Zinkmangelzustände in der Praxis äußerst häufig beobachtet und gemessen werden können.

Anzeichen einer Störung des Zink-Haushalts:

  • Fertilität (Fruchtbarkeit): Unterfunktion der Hoden bzw. der Eierstöcke, verminderte Spermienbildung, Fertilitätsstörungen (Unfruchtbarkeit)
  • Fingernägel: weiße Flecken
  • Haare: Haarausfall
  • Haut: Ausschläge, Pusteln, Verhornungen, verzögerte Wundheilung
  • Immunsystem: Infektionsanfälligkeit, Hemmung der zellulären Abwehr
  • Schleimhaut: Durchfall, gestörte Funktion
  • Sinnesorgane: verminderte Geruchs- und Geschmacksempfindung, Nachtblindheit, Appetitlosigkeit
  • Wachstum: Wachstumsstörungen, Wachstumsverzögerung, verspätete sexuelle Entwicklung
  • Zentralnervensystem: Depressionen, Psychosen, Schizophrenie, Lethargie, Aggressivität, Hyperaktivität, Lernschwächen

Zu den zinkreichen Nahrungsmitteln zählen: Leber (Schwein, Kalb), Austern, Linsen, Gelbe Erbsen, Weiße Bohnen, Fleisch (Kalb, Rind), Haferflocken, Hühnerei, etc.

 

Quellen: Burgersteins Handbuch Nährstoffe | Aggarwal P, Sharma P, Sharma S, Aggarwal J. Antioxidant mushrooms: a review. IRJP 2012;3,(6) | Cheung PCK. The nutritional and health benefits of mushrooms. Nutr Bull. 2010;35:292-299 | Rop O, Mlcek J, Jurikova T. Beta-glucans in higher fungi and their health effects. Nutr Rev. 2009; Vol. 67(11):624–631

 

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