Vitamin B2„HAUPTsache schmerzfrei!“

 

Kopfschmerz - wer die Ursache kennt, kann gezielt handeln und gegenwirken.

 

Beinahe jeder leidet von Zeit zu Zeit unter Kopfschmerzen. Manche auch monatlich, wöchentlich oder sogar täglich. Wem Kopfschmerzen plagen, fällt die Bewältigung des Alltags deutlich schwerer, denn zusätzlich zu den Schmerzen kommen leider oftmals noch schlimme Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel Müdigkeit, Sehprobleme, Augenschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost, Schmerzen der Kopfhaut, Nackenschmerzen, etc. hinzu.

 

Genauso vielfältig wie die Symptome, können auch die Ursachen von Kopfschmerzen sein.
Wer nach einer Party mit Kopfschmerzen aufwacht, kann sich denken, woher diese kommen. 😉
Doch leider lässt sich der Auslöser nicht immer so rasch herausfinden.

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzbeschwerden und sind in der Regel keine chronischen Erkrankungen. Häufig werden sie durch Verspannungen und/oder Stress verursacht. Im Gegensatz dazu zählt man Migräne zu den chronisch neurologischen Erkrankungen, bei der genetische Anomalien eine große Rolle spielen.

Wie unterscheidet man Kopfschmerzen und Migräne?

Migräne und Kopfschmerzen unterscheiden sich in der Art der auftretenden Symptome.
Kopfschmerzen gehen mit ständigem Schmerz oder lästigem Druck im Kopf einher und können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.
Migräne ist durch stark pochende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes gekennzeichnet, die oft von anderen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost sowie Licht- und/oder Geräuschempfindlichkeit begleitet werden. Manche Betroffene erleben vor der Kopfschmerzattacke eine sogenannte „Aura“. Eine Aura ist ein als Augenmigräne bekanntes Phänomen, bei dem man Flecken (manchmal begleitet von Lichtblitzen) sieht oder auch Sprachprobleme oder Lähmungserscheinungen haben kann. Die Dauer einer Aura erstreckt sich meist zwischen 15 Minuten und einer Stunde und endet häufig mit Einsetzen der Kopfschmerzen.

 

  Kopfschmerzen Migräne
Lokalisierung Schmerzen
• um die Stirn
• hinter den Augen
• im gesamten Kopf
• im Nacken- und/oder Schulterbereich
Schmerzen auf einer Seite des Kopfes
Schmerzempfinden Schmerzen oder Druck Intensive, pulsierende oder pochende Kopfschmerzen
Häufigkeit selten bis täglich Wiederkehrende Attacken
Zusätzliche Beschwerden Wird kaum von anderen Störungen oder Beschwerden begleitet Seh-, Sinnes- und/oder Sprachstörungen, Übelkeit, starkes Kälte- oder Wärmeempfinden
Einfluss von Aktivitäten Körperliche Aktivitäten haben kaum Einfluss auf die Schwere der Kopfschmerzen Körperliche Aktivitäten können die Symptome verschlimmern
Verursacht durch In vielen Fällen durch
• Stress oder
• Verspannungen
• Magnesiummangel
• Mikronährstoffmangel
• Genetische Anomalie
• Licht
• Geräusche
• Ernährung
• Lebensstil
• Schlafprobleme
• Magnesiummangel
• Mikronährstoffmangel
Vor dem Auftreten Kaum vorhergehende Symptome für das Auftreten von Kopfschmerzen.
Eventuell Verspannungen im Nacken-/Schulterbereich.
Vor einem Migräneanfall können Symptome wie Aura (Augenmigräne), Sprachprobleme oder Lähmungserscheinungen auftreten.

 

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen, die nicht mit Migräne in Zusammenhang stehen, entstehen meist durch Verspannungen und können sich auf unterschiedliche Weise äußern. Manche Betroffene klagen über Schmerzen im gesamten Kopf, andere haben ein Druckempfinden im Bereich der Stirn, des Hinterkopfes oder ringförmig um den Schädel.

Schübe von Spannungskopfschmerzen können von 30 Minuten bis hin zu einigen Tagen dauern. Auch die Intensität der Schmerzen kann stark variieren. Ausgangspunkt dieser Schmerzen ist meist der Nacken- und/oder Schulterbereich. Meist erstrecken sich die Schmerzen über beide Seiten, es kann jedoch auch nur eine Seite des Kopfes betroffen sein.

Wie der Name schon sagt, entstehen diese Kopfschmerzen durch Verspannungen der Muskulatur. Diese Verspannungen können dann zu Fehlhaltungen des Körpers führen und in weiterer Folge zu einer Nervenreizung, die durch den Druck der Fehlhaltung auf unser Skelett und Nervensystem ausgelöst wird.

Verspannungen können sowohl physische als auch psychische Ursachen haben:

  • emotionaler Stress
  • Angst und innere Unruhe
  • Schlafmangel
  • Fehlhaltungen
  • einseitige Belastung der Rückenmuskulatur (beispielsweise durch langes Sitzen im Büro)
  • Magnesiummangel
  • Mikronährstoffmangel

Was den psychischen Bereich betrifft, kann das Erlernen von Entspannungstechniken sowie Sport und Ausdauertraining zu einer deutlichen Reduktion von Stress führen und in weiterer Folge auch zur Reduktion bzw. Auflösung der Verspannungen. Weitere Tipps zur Reduktion von Stress findest du im Blog „Stress & pflanzliche Adaptogene“ 

Verspannungen, die durch Fehlhaltungen oder einseitige Belastungen ausgelöst werden, können durch Bewegungs- und Krafttraining, Massagen sowie durch die Anwendung von Wärme oder Kälte (Kirschkernkissen oder Coolbag) - je nachdem, was der betroffenen Person besser zusagt – verringert oder vermieden werden.
Wer viel am Schreibtisch sitzt oder schwere, einseitige Arbeiten verrichtet, sollte jeden Tag zumindest 20 Minuten aufbringen, um ein Krafttraining zum Ausgleich der Fehlhaltungen zu absolvieren. Ein/e Physiotherapeut/in oder Sportcoach kann gezielte Übungen zeigen, die man leicht in den Alltag integrieren kann und die – täglich umgesetzt – wahre Wunder wirken können.
Konsequenz ist hier das Maß aller Dinge!

Auf die Einnahme von Magnesium und Mikronährstoffen wird nachfolgend in diesem Artikel noch eingegangen.

 

Migräne

Migräne wird als Erbkrankheit beschrieben, die durch wiederkehrende Anfälle von sehr starken, einseitigen Kopfschmerzen gekennzeichnet ist. Bei der Behandlung von Migräne zeigte sich eine Ernährungstherapie in mehreren wissenschaftlichen Studien sehr hilfreich. Neben der Akutbehandlung kann Migräne auch präventiv behandelt werden. Mehr als ein Drittel der Migränepatienten haben wiederkehrende Migräneanfälle in einem solchen Ausmaß, dass ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigt werden können. Gerade bei diesen betroffenen Personen ist eine konsequente präventive Therapie von großer Bedeutung, um Einschränkungen im täglichen Leben zu vermeiden.

 

Die Ursachen von Migräne können sehr vielfältig sein!

 

Migraene

 

Wissenschaftlich erklärt: Was passiert bei Migräne?

Ein Migräneanfall kann mit einer Hyperaktivierung des Cortex beginnen, die auch als „cortical spreading depression“ (CSD) bezeichnet wird. CSD ist die Hauptursache für die Aura bei Migräne und kann durch eine übermäßige extrazelluläre Konzentration von Glutamat verursacht werden, die eine übermäßige Nervenstimulation verursacht. Da die Aura der Migräne nicht bei allen Menschen vorausgeht, ist noch nicht sicher, ob CSD der universelle Erreger der Migräne ist.

Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass der Trigeminusnerv eine wichtige Rolle bei Migränekopfschmerzen spielt. Dieser Nerv sorgt für die sensorische Wahrnehmung und Kontrolle des Gesichts. Der Trigeminusnerv ist Teil des trigeminovaskulären Systems. Eine übermäßige Aktivierung dieses Systems (bei dem CSD eine Rolle spielen kann) führt unter anderem zur Freisetzung vasoaktiver Substanzen und zur Degranulation von Mastzellen. Eine der wichtigsten vasoaktiven Substanzen, die bei Migräne freigesetzt werden, ist CGRP (calcitonin gene related peptide). Dieses Neuropeptid spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzempfindung, indem es unter anderem die Nozizeptoren (Nerven, die Schmerzen wahrnehmen) stimuliert. Die entzündungsfördernden Cytokine, einschließlich Histamin, welche während der Mastzelldegranulation freigesetzt werden, verursachen neurologische Entzündungen, die auch Schmerzen verursachen.

Ursachen für Migräne:

  • Genetische Mutationen, einschließlich Anomalien im MTHFR-Gen, Anomalien in der mitochondrialen DNA, die zu Störungen des mitochondrialen Stoffwechsels führen
  • (neurologische) Entzündungen, niedriger Serotoninspiegel, Nährstoffmangel (Riboflavin, Vitamin D, Folsäure, Coenzym Q10, Magnesium)
  • Stress
  • Schlafmangel
  • Schlechte Ernährung – Weizen & Zucker!!
  • Hormonelle Veränderungen (wie Menstruation, Schwangerschaft, Wechseljahre, Östrogendominanz)
  • Fettleber / Leberfunktionsstörungen
  • Mangel an Vitaminen / Nährstoffen
  • Medikamenteneinnahme (z.B. Pille -> Vitamin-B6-Mangel)
  • Darmstörungen
  • Übersäuerung, etc.

 

Was tun bei einer Migräne-Attacke?

Wer eine akute Migräne Attacke hat, legt sich im besten Fall in einen abgedunkelten Raum, schaltet Geräuschquellen wie Fernsehen oder Radio aus und versucht Erholung zu finden.
In vielen Fällen ist das Auflegen eines Coolbags (nicht zu kalt) auf die betroffene Stelle am Kopf oder auch im Nackenbereich sehr hilfreich.
Man sollte viel Flüssigkeit (Wasser und/oder ungezuckerte Tees) trinken.

Im Idealfall sollte es jedoch erst gar nicht zu einer Migräne-Attacke kommen.
Was du präventiv tun kannst, um sowohl Migräne als auch Kopfschmerzen anderer Art vorzubeugen, haben wir hier zusammengefasst:

Ernährung

Die richtige Ernährung sollte sehr viel Gemüse beinhalten, Fisch und Fleisch aus biologischer Haltung, Eier, Pilze, Kräuter, ab und zu Kohlenhydrate in Form von Reis, etwas frisches Obst und die richtigen Fette (Omega-3-Fettsäuren) dafür absolut KEINE Fertiggerichte (Glutamat), raffinierten Lebensmittel, Getreide- und Milchprodukte oder Zucker.
Achtung! Auch Speisen in chinesischen Restaurants enthalten meist viel Glutamat.

Zu den geeigneten Getränken zählen:
Zitronenwasser, ungezuckerte Kräuter- oder Früchtetees, schwarzer Kaffee (je nach Verträglichkeit) oder einfach nur Wasser.

Bewegung

Immer in Bewegung bleiben. Wer noch nicht fit ist, kann es werden. Am besten man setzt sich für den Anfang leichte Ziele wie moderate Spaziergänge, kleine Wander- oder Radtouren und steigert die Dauer und Intensität der Einheiten dann nach und nach. Man sollte zumindest 4 mal pro Woche mindestens eine Stunde in Bewegung (wenn möglich an der frischen Luft) investieren. Dies ist nicht nur für den Körper sehr positiv, sondern auch für den Gemütszustand und es unterstützt den Stressabbau.

Guter Schlaf

Schlaf ist wichtig, da wir uns beim Schlafen erholen, damit Körper und Geist Energie tanken können für den nächsten Tag. Der Schlafraum ist im Idealfall abgedunkelt (fördert die Melatonin-Produktion) und nicht überheizt (wir empfehlen maximal 16°C, eher noch niedriger).
Wer Probleme beim Einschlafen hat, sollte am Abend auf Horrorfilme oder Thriller sowie auf aufregende Filme oder Dokumentationen verzichten.
Weitere Tipps zu diesem Thema gibt es in unserem Blogartikel „Gesunder Schlaf“.

Stressreduktion

Das es an manchen Tagen hektischer zugeht, kennt wohl jeder. Wenn der Stress aber zum Dauerzustand wird, kann das schlimme Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben, da uns das nicht nur psychisch, sondern auch physisch schädigt. Auf das Thema „Stress & pflanzliche Adaptogene“ sind wir in unserem Newsletter im Oktober 2022 genau eingegangen.

 

NAHRUNG FÜR unseren Kopf

Welche Nährstoffe helfen bei Kopfschmerzen & Migräne

Neben guter Ernährung und ausreichend Bewegung – wenn möglich an der frischen Luft – können wir durch Supplementierung verschiedener Nährstoffe Kopfschmerzen lindern bzw. der Entstehung entgegenwirken.

Aus Studien geht hervor, dass Menschen mit Migräne reduzierte Blutspiegel von Riboflavin, Vitamin D, Folsäure, Coenzym Q10 und Magnesium haben. Es wurde daher viel über die Wirkung von Nahrungsergänzungsmittel bei Migränepatienten zur Vorbeugung und Behandlung von Migräneanfällen geforscht. Die wichtigsten Nährstoffe, die in Bezug auf Migräne untersucht wurden, werden im Folgenden erläutert, und zwei Kräuter, die traditionell häufig bei Kopfschmerzen und Migräne verwendet werden, werden kurz besprochen.

MagnesiumMagnesium

Studien zeigen, dass eine Supplementierung von Magnesium sowohl die Häufigkeit von Migräneattacken als auch die Schwere der Symptome reduziert.
Magnesium spielt im Nervensystem als Antagonist des NMDA-Rezeptors eine wichtige Rolle. Der NMDA-Rezeptor ist der Empfänger des erregenden Signals des Neurotransmitters Glutamat. Eine Überaktivität des NMDA-Rezeptors aufgrund einer Überstimulation von Glutamat kann zu einer Überaktivierung der Nerven führen. Forscher gehen davon aus, dass eine Migräneattacke durch eine Überaktivierung der Nerven entstehen kann. Magnesium blockiert den NMDA-Rezeptor und verhindert so die Signalübertragung.
Darüber hinaus hilft Magnesium, eine übermäßige Entzündungsreaktion zu verhindern, wirkt als Antioxidans und spielt eine wichtige Rolle für unsere Mitochondrien.

Vitamin B2Riboflavin (Vitamin B2)

Die Supplementierung mit Riboflavin (Vitamin B2) ist eine der am besten erforschten ernährungsphysiologischen Interventionen bei Migräne. Seine Wirksamkeit wird durch mehr als 10 klinische Studien belegt, die seit 1994 durchgeführt wurden. Die Einnahme von Riboflavin führte bei den TeilnehmerInnen zu weniger schweren Migränesymptomen und selteneren Migräneanfällen.

Untersuchungen zeigen, dass bei 7-20 % der europäischen Bevölkerung ein Riboflavinmangel auftritt. Dies kann teilweise durch Nährstoffmängel verursacht werden. Darüber hinaus scheint die Resorption von Riboflavin bei 10-15 % der Bevölkerung weniger gut zu funktionieren, eine erbliche Anomalie, die zu einem Riboflavinmangel führen kann. Eine Riboflavin-Supplementierung hat sich auch in höheren Dosierungen und bei langfristiger Einnahme, wie es bei Migränetherapien üblich ist, als sicher erwiesen. Eine häufige Nebenwirkung ist die hellgelbe Verfärbung des Urins, dieser vorübergehende Effekt ist harmlos.

Riboflavin spielt eine wichtige Rolle bei der Verringerung der Glutamatfreisetzung aus Neuronen und schützt so vor Überstimulation der Nerven und Exzitotoxizität durch Glutamat. Eine übermäßige Nervenstimulation durch stimulierende Neurotransmitter, wie Glutamat, kann eine der Hauptursachen für Migräne mit Aura sein.

Darüber hinaus schützt Riboflavin vor mitochondrialer Dysfunktion, da es innerhalb der Elektronentransportkette in den Mitochondrien eine Rolle spielt. Es ist auch wichtig für den Homocystein-Stoffwechsel. Riboflavin wirkt auch als Antioxidans und reduziert so oxidativen Stress. Weiters scheint Riboflavin auch Entzündungen zu hemmen, was bedeutet, dass es einer Neuroinflammation entgegenwirken kann. Zusammengenommen machen diese neuroprotektiven Mechanismen Riboflavin zu einer interessanten therapeutischen Intervention bei Migräne.

Niacin (Vitamin B3)

Neben Migräne hat sich Niacin auch bei Spannungskopfschmerzen als wirksam erwiesen. Wahrscheinlich, weil Niacin die Durchblutung des Muskelgewebes verbessert und dadurch Verspannungen lindert. Nebenwirkung der Niacin-Supplementierung, insbesondere bei höheren Dosen, kann eine warme, rote und juckende Haut sein. Es wird daher empfohlen, ein sogenanntes Flush-free Vitamin B3 zu verwenden. Inositolhexanicotinat ist eine Form von Vitamin B3, wo Niacin langsam freigesetzt wird, damit die Flush-Reaktion nicht auftritt.

Niacin unterstützt den mitochondrialen Stoffwechsel und hilft so, mitochondrialen Dysfunktionen vorzubeugen. Darüber hinaus kann ein Serotoninmangel eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Migräne spielen. Serotonin, aber auch Niacin, wird aus Tryptophan hergestellt. Ein Niacinmangel sorgt dafür, dass weniger Tryptophan für die Serotoninproduktion verwendet werden kann, da auch Niacin produziert werden muss. Eine Niacin-Supplementierung erzeugt eine negative Rückkopplungsschleife, wodurch weniger Niacin und mehr Serotonin produziert werden.

Vitamin B12

Insbesondere Migränepatienten mit Aura haben einen eher niedrigen Vitamin-B12-Spiegel. Es scheint auch einen Zusammenhang zwischen Migränesymptomen und dem Vitamin-B12-Spiegel zu geben, wobei ein niedriger Vitamin-B12-Status zu schwereren Migränesymptomen führt. Niedrige Vitamin-B12-Spiegel werden durch verschiedene Faktoren verursacht, einschließlich einer gestörten Aufnahme oder einer erhöhten Aufnahme. Die Aufnahme von Vitamin B12 kann bei Migränepatienten verhindert werden, wenn sie viele Schmerzmittel einnehmen. Schmerzmittel (NSAIDs) können den Magen schädigen, der gerade für die Aufnahme von Vitamin B12 so wichtig ist.

Vitamin B12 spielt eine Rolle beim Einfangen von Stickstoffmonoxid (NO). NO spielt eine Rolle bei der Schmerzübertragung, bei Entzündungen und bei chronischen Schmerzen. Darüber hinaus spielt NO eine Rolle bei der Erweiterung der Blutgefäße und NO hemmt die Energieproduktion durch seinen hemmenden Einfluss auf die Atmungskette. Durch die Aufnahme von NO hat Vitamin B12 eine breite Wirkung. Auch in der Pathophysiologie der Migräne spielt Vitamin B12 durch seine Rolle im Homocystein-Stoffwechsel eine wichtige Rolle.

Vitamin B6, B12 und Folat tragen zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei

Auch hohe Homocysteinspiegel werden mit Migräne in Verbindung gebracht. Homocystein stimuliert den NMDA-Rezeptor und ist ein GABA-Antagonist. Ein hoher Homocysteinspiegel führt daher zu mehr (Über-)Stimulation. Darüber hinaus ist Homocystein entzündungsfördernd und kann daher im Gehirn zusätzliche Entzündungen verursachen. Ein günstiger Vitamin-B6-, B12- und Folat-Status ist daher wünschenswert, um Homocystein niedrig zu halten. Neben diesem Trio der B-Vitamine spielt auch Vitamin B2 eine Rolle. Vitamin B2 ist ein Cofaktor für die Synthese von aktivem Folat und aktivem Vitamin B6 und spielt daher indirekt eine wichtige Rolle im Homocystein-Stoffwechsel.

Ribose

D-Ribose ist ein natürlicher Zucker, der vom menschlichen Körper als Baustein für viele wichtige Substanzen benötigt wird. Im Prinzip ist unser Körper in der Lage, seinen Bedarf an Ribose aus Glucose selbst zu bilden. Die Umwandlung von Glucose in Ribose ist jedoch ein aufwändiger Prozess, sodass die Ribosebildung den tatsächlichen Verbrauch unter bestimmten Umständen nicht vollständig abdeckt. Der Körper benötigt jedoch jederzeit Ribose, um daraus Nucleotide herzustellen. Nucleotide sind die Grundbausteine von Adenosintriphosphat (ATP) und unseres Genmaterials (RNA und DNA).

Ginkgo biloba (Ginkgobaum)

Ginkgo wird in Asien seit Jahrhunderten verwendet, ist aber erst in den letzten Jahrzehnten in der westlichen Welt bekannt geworden. Es ist ein starkes Antioxidans und entspannt die Blutgefäße. Es reduziert auch die Thrombozytenaggregation. Die Thrombozytenaggregation bei Migräne kann (Neuro-)Entzündungen und Schmerzen verursachen.

Tanacetum parthenium (Mutterkraut)

Tanacetum parthenium (Mutterkraut) ist ein bewährtes Mittel gegen Kopfschmerzen und Migräne. Mutterkraut kann auf verschiedene Weise wirken, einschließlich der Hemmung der NO-Produktion, der Hemmung von proinflammatorischen Zytokinen und der Beeinflussung der Thrombozytenaggregation. Mutterkraut wirkt daher entzündungshemmend und schmerzstillend.

Coenzym Q10

Coenzym Q10 wird auch Q10 genannt, die aktive Form heißt Ubichinol und die normale Form heißt Ubichinon. Der Körper kann diese Substanz selbst herstellen und je nach Bedarf die aktive und normale Form umwandeln. Q10 ist ein wesentlicher Bestandteil der Atmungskette in den Mitochondrien und wirkt als Antioxidans. Trotz körpereigener Produktion kann dennoch ein Q10-Mangel entstehen. Viele Migränepatienten haben niedrige Coenzym-Q10-Spiegel. Q10-Nahrungsergänzungsmittel werden bei Migräne verwendet, weil es die mitochondriale Dysfunktion verhindert und somit eine Rolle bei der Aufrechterhaltung eines guten Energiemanagements im Gehirn spielt. Darüber hinaus hemmt es durch seine antioxidative Funktion die Entzündung. Die Reduzierung von Entzündungen ist vorteilhaft, da Entzündungen eine der Hauptursachen für Schmerzen sind.

 

EMPFEHLUNG für Migräne-Betroffene

 Diese Empfehlung bezieht sich auf Produkte des Naturesan-Sortiments ->  naturesan.at

Basenpulver

2 mal täglich 1 ML

B-Vitamin Komplex

2 mal täglich 1 Kapseln

Magnesium

3 mal täglich 1 Tablette (bis der Speicher gefüllt ist)

Coenzym Q10

2 mal täglich 1 Kapsel

Vitamin D3

5000 IE pro Tag (bis der Speicher gefüllt ist)

Wenn die Speicher gefüllt sind, z.B. Vitamin D und Magnesium, kann die Dosierung reduziert werden. Auch die Einnahme eines Kombinationsproduktes (z.B. Riboflavin plus) kann hilfreich sein.

Weitere Maßnahmen:

·       KEIN Zucker – KEIN Weizen

·       Darmsanierung

·       Bewegung

·       Basenbäder

 

 

PFLANZE DES MONATS
Ginkgo biloba
Ginko Biloba

Bei Ginkgo (Ginkgo biloba) handelt es sich um eine der ältesten Baumarten der Welt.
Zur Verwendung kommen die getrockneten, pulverisierten Blätter des Ginkgo-Baumes. Angeraten wird hierbei die Anwendung von Fertigpräparaten, welche hochreinen Extrakt aus Ginkgoblättern enthalten. Von der Einnahme von Ginkgo-Tee wird dringend abgeraten, da hier der Ausschluss der schädlichen Substanzen (Ginkgolsäure und Ginkgotoxine) nicht gewährleistet werden kann.

Die Anwendung von Ginkgo-Präparaten kann hilfreich sein bei:

• Hirnleistungsstörungen mit Symptomen wie Schwindel, Ohrensausen, Kopfschmerzen
• Stimmungslabilität, begleitet von Ängstlichkeit oder Gedächtnisstörungen
• Tinnitus vaskulärer Ursache
• Hirndurchblutungsstörungen mit Symptomen wie Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerz oder Ohrensausen

In der chinesischen Medizin wird Ginkgo biloba auch bei Asthma, Tinnitus, Hypertonie und Angina pectoris angewandt. Da Ginkgo biloba nachweislich die Durchblutung fördert, wird angeraten, bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten vorsichtig zu sein, bzw. dies mit dem Arzt abzuklären.

Quelle: Handbuch Phytotherapie | Jänicke – Grünwald – Brendler

 

Zum Abschluss 10 Jubiläumsjahrtipps um Kopfschmerzen & Migräne zu vermeiden

  • Auf ausreichend Magnesiumzufuhr achten!
  • Viel trinken – allerdings kein „Zuckerwasserl“
  • Bewegung an der frischen Luft hilft bei Kopfschmerzen
  • Stressfaktoren reduzieren
  • Auf eine gesunde Ernährung achten! Getreide, Milchprodukte und Zucker vermeiden
  • Vitamin B2, B6 & B12 Spiegel speziell bei Migränepatienten wichtig!
  • Gingko und auch Ginseng fördern die Durchblutung
  • Guter Schlaf ist wichtig – niedrige Raumtemperatur empfohlen
  • Mikronährstoffmängel ausgleichen
  • Achtung: Glutamat vermeiden!

 

   

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | +43 680 2077073
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evosan.at | naturesan.at

 

Quellen: Natura Foundation, Artikel 30.09.2021; Unterschiede zwischen Migräne und Kopfschmerzen; Migräne: Symptome und Ursache bekämpfen | Nattagh-Eshtivani E, Sani MA, Dahri M, Ghalichi F, Ghavami A, Arjang P, e.a. The role of nutrients in the pathogenesis and treatment of migraine headaches: Review. Biomed Pharmacother. juni 2018;102:317–25. |Natura Foundation. Magnesium monografie [Internet]. Beschikbaar op: https://www.naturafoundation.nl/kenniscentrum/monografie/103/magnesium | Marashly ET, Bohlega SA. Riboflavin Has Neuroprotective Potential: Focus on Parkinson’s Disease and Migraine. Front Neurol. 20 juli 2017;8:333. | Natura Foundation. Vitamine B complex (algemeen) [Internet]. Beschikbaar op: https://www.naturafoundation.nl/kenniscentrum/monografie/37/vitamine-b-complex-algemeen | D’Andrea G, Bussone G, Allais G, Aguggia M, D’Onofrio F, Maggio M, e.a. Efficacy of Ginkgolide B in the prophylaxis of migraine with aura. Neurol Sci. 1 mei 2009;30(1):121–4. | Moscano F, Guiducci M, Maltoni L, Striano P, Ledda MG, Zoroddu F, e.a. An observational study of fixed-dose Tanacetum parthenium nutraceutical preparation for prophylaxis of pediatric headache. Ital J Pediatr. 12 maart 2019;45(1):36.

 

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