Arnika montana, Arnicae flos

 

Arnika ist in äußerlicher Anwendung hervorragend geeignet bei allen rheumatischen oder neuralgischen Schmerzzuständen (deutliche Reduzierung von Schmerz und Gelenksteifigkeit).

Die entzündungshemmende und antiseptische Wirkung konnte sogar in Studien von Schweizer Wissenschaftlern nachgewiesen werden.

Durchgeführte doppelblinde randomisierte, multizentrische klinische Studien konnten zeigen, dass Arnikagel in der Behandlung der Arthritis im Kniegelenk genauso gute Ergebnisse liefert wie der Wirkstoff Diclofenac und bei Fingerpolyarthrose Cortisongaben ersetzen kann, weil die Sesquiterpenlaktone einen zentralen Mediator im Entzündungsgeschehen, den NF-kappaB, schon in kleinsten Konzentrationen vollständig hemmt, und zwar schon zu Beginn. Dieser Wirkungsmechanismus entspricht dem stärksten bekannten Entzündungshemmer, dem Cortison.


Indikationen:
Arnika hat sich bestens bewährt zur äußerlichen Anwendung bei unblutigen Sport-, Verletzungs- und Unfallfolgen wie Blutergüssen, Zerrungen, Quetschungen oder Frakturödemen. Auch bei Insektenstichen oder schwer heilenden Wunden mit schlechter Granulationsbildung kann die äußerliche Anwendung von Arnika sehr hilfreich sein.


Anwendung:
Als feuchte, kühlende Umschläge bei akuten Gelenkentzündungen: 1 EL Arnikatinktur auf ¼ bis ½ l Wasser, alle 2 Std. erneuern.
Oder 2 g Blüten mit 100 ml kochendem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abgießen und abgekühlt für Umschläge verwenden.
Dabei sollte das innenliegende Leinentuch feucht, das äußere Wolltuch trocken sein. Das Tuch wird erneuert, bevor es sich zu erwärmen beginnt. Dies sollte zumindest für eine Stunde durchgehend angewandt werden.

Für Auflagen sollte Arnikatinktur immer mind. 10-fach verdünnt werden, da es sonst zu starken Hautirritationen kommen könnte.

Bei Panaritium (Nagelbettvereiterung), Abszess, Furunkel: Arnikatinktur, 1:4 verdünnt zu kleinflächigen Pinselungen um den entzündeten Haarfollikel bzw. Furunkel auftragen. Mischungen mit Ringelblumentinktur sind hierfür sinnvoll.

Quelle: Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde | Ursel Bühring

 

 

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