leber xsBitter is better


„Was bitter dem Mund, ist dem Magen gesund!“

 

Der Volksmedizin ist längst bekannt, dass die Einnahme von Bitterstoffen den Körper kräftigt. Schon im Altertum wurde bei den verschiedensten Beschwerden auf die Anwendung von Bitterstoffen großer Wert gelegt. Ein Drittel der 263 Arzneimitteln, die bereits von Hippokrates erwähnt wurden, sind Bitterstoffe und auch Hildegard von Bingen schätzte Bitterstoffe als universelle Medizin.

 

Bitterstoffe regen die Muskeln der Speicheldrüsen an. Bitter macht warm – das kann besonders für ewig Frierende eine gute Hilfe sein. Manche Menschen fühlen schon gleich nach der Einnahme von Bitterstoffen einen tonisierenden Effekt, andere erst nach einer längeren Einnahmedauer. Fakt ist: Wenn eine Bitterstoffkur drei bis vier Wochen durchgeführt wird, tonisieren und stärken die Bitterstoffe spürbar.

Bitter ist die stärkste Geschmacksqualität, die wir kennen.
Die Bitterstoffwirkung beginnt im Mund bei den Geschmacksnerven. Die Bittergeschmacksknospen sitzen am Zungengrund und werden alle 6-8 Tage erneuert.
Die Reaktionen des Körpers auf Bitterstoffe sind sehr individuell und abhängig von Speichelzusammensetzung, Alter, Psyche, Gesundheitszustand und anderen Faktoren.

Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften auf zwei Wegen an:

  1. Direkter Weg: Nervus glossopharyngeus (Geschmacksempfindungen für Bitter vom hinteren Zungendrittel)
  2. Reflektorischer Weg: Nervus vagus (Erregung der Bitter-Geschmacksrezeptoren)

So werden die Magenschleimhaut, das Speicheldrüsensystem und die gesamte Verdauungstätigkeit stimuliert und die motorischen Leistungen von Magen und Gallenblase verbessert. Aufgrund der dadurch entstehenden verbesserten Resorption können Bitterstoffe dazu beitragen, die Wirkung anderer Nährstoffe zu fördern.

Bitterstoffe und deren Einfluss auf…


Magen- und Darmgesundheit

Bitterstoffe wirken sekretionssteigernd, zum einen durch die Anregung der Geschmacksrezeptoren für bitter (vagale Phase durch den Nervus vagus) und zum anderen auf humoralem Weg durch eine Freisetzung von Gastrin, nachdem die Bitterstoffe mit der Nahrung in den Magen gelangt sind (gastrische Phase).
Gastrin stimuliert die Magenmotorik und die Produktion von Magensäure, Gallen- und Pankreassaft.
Die Magen-Darm-Peristaltik wird gesteigert, die Magen- und Darmmotilität ebenso wie der Tonus der Muskulatur erhöht (durch vermehrte Gastrinausschüttung) und die Magenentleerung beschleunigt. Es kommt zu einer Mehrdurchblutung der Magenschleimhaut und einer optimalen Vorbereitung für alle Verdauungsvorgänge eines gesunden Magens. Dies führt auch dazu, dass z.B. auch unphysiologische Bakterien (wie Helicobacter pylori) in ihrer Ausbreitung gehindert werden können. Bitterstoffe senken den pH-Wert des Magens und sorgen so für eine verbesserte proteolytische Aktivität der Verdauungsenzyme, die einen niedrigen pH-Wert für ihre Funktion benötigen. Sie regen im menschlichen Körper die basophilen Drüsen des Verdauungstrakts und damit die Basenbildung an und helfen dadurch, das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu regulieren, da sie einer Übersäuerung entgegenwirken. Das hat Einfluss auf zahlreiche Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Rheuma oder Hauterkrankungen.
Bitterstoffe unterstützen die Verdauung auch bei Verstopfung (durch Anregung der Gallensäfte); in diesem Fall sollten sie als eines der ersten Mittel verordnet werden. Zudem regen sie durch die Aktivierung der gesamten Verdauungssäfte eine geschädigte Darmschleimhaut dazu an, Stoffwechselrückstände auszuscheiden.
In einer intakten Darmschleimhaut finden Viren, Pilze und Bakterien kein passendes Milieu – insofern wirkt eine Bitterstofftherapie bei einer Darmsanierung und Candidatherapie unterstützend und sollte begleitend angewandt werden.


Resorptionsförderung

Bitterstoffe verstärken die Durchblutung im Verdauungstrakt, die Verdauungsschleimhäute schwellen an und füllen sich mit Lymphe. Das führt zu einer verbesserten Verdauungsqualität, einer verbesserten Resorption von Nahrungsbestandteilen und zu einer besseren Nahrungsausnutzung: Nährstoffe, fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) und Eisen (Fe III) werden besser resorbiert. Auch Aminosäuren werden besser aufgenommen, was zur Folge hat, dass Gärungsdyspepsien, Fäulnisprozesse und Blähungen weniger auftreten. Aufbau und Regeneration der Darmschleimhaut werden durch die erhöhte Präsenz von Blut und Lymphe unterstützt, Wärme wird freigesetzt und der gesamte Energiestoffwechsel angeregt. Diese Durchwärmung fördert die Stoffwechselaktivität und regt den Appetit an. Die Folge ist eine allgemeine Tonisierung und Kräftigung.


Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse

Bitterstoffe sind leber- und gallenfunktionsfördernd. Das aktivierte Gastrin und die stimulierte Motorik des Magens und Dünndarms regen sekundär die Gallensaft- und Pankreassekretion an, wodurch in weiterer Folge die Verdauung von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten gefördert wird. Durch ihren gallenflussfördernden Effekt können Bittermittel leicht abführend wirken.


Immunsystem und Blutbildung

Bitterstoffe wirken immunstimulierend (Stimulierung des darmassoziierten unspezifischen Abwehrsystems) und werden daher auch bei banalen Infekten eingesetzt (z.B. Enzian, Ingwer). Durch die Anregung der Schweißdrüsen können Bitterstoffe auch fiebersenkend wirken und helfen dabei, die Wärme nach Außen abzulenken (z.B. Chinarinde, Fieberklee).
Die indirekte Anregung der Schleimhaut über die Bitterstoffe fördert die Expektoration. Die unspezifische Abwehr des Körpers wird aktiviert durch die Vermehrung der Leukozyten und durch die vermehrte Bildung von Immunglobulin A.
Durch die Resorptionsförderung von Eisen und Vitamin B12 wird die Blutbildung angeregt. Bei ständiger Müdigkeit und Antriebslosigkeit ist möglicherweise ein schlechtes Resorptionsvermögen des Magen-Darm-Bereichs die Ursache. Hier lohnt sich ein Versuch mit Bitterstoffen immer!


Vegetativum

Nicht nur der Nervus vagus, sondern auch der Sympathikus wird von Bitterstoffen angeregt. Das klingt jetzt erstaunlich, denn Parasympathikus und Sympathikus sind Gegenspieler und werden dennoch beide von Bitterstoffen stimuliert. Sie harmonisieren besser durch bitter. Vagotone Menschen bekommen mehr Antriebskraft, sympathikotone Menschen können besser entspannen. Das verhilft zu mehr Erholung und Ruhe.
Bitterstoffe erhöhen die Kontraktionskraft des Herzens. Bei einem harmonisch ausgerichteten Sympathikus nimmt die Herzkraft zu. Die Kapillaren werden erweitert und der Gefäßtonus erhöht. Blut und Wärme werden besser im Körper verteilt und die Koronargefäße können besser versorgt werden (z.B. Schafgarbe, Weißdorn). Die Schlagfrequenz des Herzens nimmt ab, was sich vor allem in einer verbesserten Herztätigkeit zeigt.
Bitterstoffe tonisieren, d.h. sie steigern den Tonus der glatten Muskulatur, was sich letztendlich auch auf die Psyche auswirkt. Die vielfältigen Wirkungsgebiete werden verständlich, wenn man sich vor Augen führt, wo überall im Körper glatte Muskulatur vorkommt: Verdauungstrakt, Gallenwege, exkretorischer Teil der Bauchspeicheldrüse, Niere, Blase, Bronchialtrakt, HNO-Bereich, Blutgefäße, Uterus usw.

 

Fazit: Bitter ist besser!
Und zwar für unser körperliches & seelisches Wohlbefinden.

 


Pflanzen mit Bitterstoffen

Die Natur hat eine sehr große Auswahl an Pflanzen zu bieten, die Bitterstoffe beinhalten.
Hier einige Beispiele dafür:


milk thistle xsMariendistel – Silybum marianum

Bereits im Jahr 1755 wurde die Mariendistel erstmals bei der „Lebertherapie“ erwähnt und ab dem 19. Jahrhundert bei Galle-, Leber- und Milzleiden eingesetzt.
Ihre pharmakokinetischen und pharmakologischen Eigenschaften wurden in den letzten drei Jahrzehnten ausführlichst untersucht und machten die Mariendistel zum bestuntersuchten pflanzlichen Lebertherapeutikum bei besten Therapieerfolgen!
Silymarin verbessert sowohl das Allgemeinbefinden als auch die wichtigsten Leberfunktionsparameter wesentlich.
Mariendistelsamen sind Leberschutz pur, sie schützen die Leberzellen vor dem Eindringen von Giften und helfen ihnen bei der Regeneration.
Silymarin verhindert das Eindringen lebertoxischer Substanzen in die Leberzelle und fördert deren Regeneration und Neubildung. Es stimuliert die Regeneration der Leberzelle durch vermehrte und schnellere Bildung von ribosomaler RNA und führt über eine gesteigerte Proteinbiosynthese zu einer verbesserten Hepatozyten-Neubildung. Zudem stabilisiert es die Lipidstrukturen der Leberzellmembranen, die das Eindringen hepatotoxischer Verbindungen verhindern sollen, und wirkt dadurch der toxischen (auch alkoholbedingten) Leberschädigung entgegen.


dandelion xsLöwenzahn – Taraxacum officinale

Der Gattungsname des Löwenzahns leitet sich vom griechischen „taraxacis“ und „akeo mai“ ab und bedeutet „ich heile Entzündungen“.
Wer das Optimum aus dieser Pflanze holen möchte, erntet die Wurzel im Frühjahr, da sie dann vermehrt Bitterstoffe enthält.
In erster Linie wird Löwenzahn bei Magen-Darm-Beschwerden angewandt, da die Einnahme einen verdauungsfördernden, appetitanregenden, gallensekretionsfördernden, stoffwechselanregenden und harntreibenden Effekt mit sich bringt.
Sie wird jedoch auch vermehrt in der Therapie bei chronischen rheumatischen und arthrotischen Beschwerden eingesetzt.


artichokes xsArtischocke – Cynara cardunculus

Schon die alten Ägypter haben viele verschiedene Artischockenarten gezüchtet. Sie war als „die Distel, die man essen kann“ überaus geschätzt.
Besonders in Bezug auf unsere Lebergesundheit wird Artischocke gerne angewandt. Sie steigert die Durchblutung der Leber und mobilisiert Energiereserven. Artischocke regt das Leberzellwachstum an und stimuliert die Zellteilung der Hepatozyten, erhöht die Stoffwechselleistung, schützt die Leberzellmembranen gegen exogene Noxen und fördert zelluläre reparative Vorgänge. Die antioxidativen Eigenschaften reduzieren das radikalinduzierte Absterben von Hepatozyten. Artischocke regt die Verdauung und den Appetit an und hat einen tonisierenden Effekt. Weiters beschleunigt Artischocke die Ausscheidung von Gallensäuren und Bilirubin, regt die exokrine Pankreasfunktion an und wirkt antiemetisch, entzündungshemmend, krampflösend und blähungswidrig. Sie normalisiert die Fettverdauung durch vermehrte Ausschüttung von Gallensaft und wirkt lipid- und triglyzeridsenkend (durch Hemmung der Cholesterinbiosynthese); dadurch gehört die Artischocke auch zur Arteriosklerose-Prophylaxe.

 

Gelber Enzian – Gentiana lutea

Der gelbe Enzian kann bis zu 60 Jahre alt werden und gedeiht vor allem in der Alpenregion. Die – bis zu 7 kg schwere - Wurzel des Enzians hat von den einheimischen Pflanzen den höchsten Bitterwert.
Weil Gentiana lutea so gut wie keine Gerbstoffe enthält, wirkt er nicht magenreizend, und die tonisierende Bitterwirkung kommt isoliert und intensiv zur Geltung.
Enzian regt die Speichel-, Magen- und Pankreassaftsekretion an und hat einen appetitanregenden und choleretischen Effekt. Weiters fördert Enzian die Durchblutung der Schleimhäute, beschleunigt die Magenentleerung und verbessert deutlich die Motilität und den Tonus von Magen und Darm.
Auch bei Erkältungen und grippalen Infekten sollte Enzian zum Einsatz kommen, da Enzian indirekt fiebersenkend, tonisierend, roborierend und immunmodulierend fungiert und die Bronchialsekretion steigert, sowie eine Wirksamkeit bei akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen zeigt.


Engelwurz – Angelica archangelica

In der Volksmedizin der nordischen Länder, die ihre Heimat sind, war die Engelwurz eine wichtige Heilpflanze. Heute wird sie bei Verdauungsstörungen, Husten, Grippe und Schwächezuständen angewandt. Sie hat krampflösende, blähungswidrige, appetitanregende, magensaftsekretionsanregende, pankreasanregende, gallenflussfördernde, antimikrobielle, menstruationsfördernde und leicht antidepressive Eigenschaften.
Zu den Einsatzgebieten der Engelwurz zählen nicht nur Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Krämpfe oder durch Stress bedingte Verdauungsstörungen.
In der Volksheilkunde wird die Wurzel seit dem Mittelalter mit Erfolg bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Immer wieder wurde sie für ihre Kraft gerühmt, Menschen vor Ansteckungen aller Art zu bewahren. Durch ihre ätherischen Öle fördert sie das Abhusten und wirkt zugleich keimhemmend, mit ihren Bitterstoffen kräftigt sie bei Erschöpfungszuständen. Deshalb eignet sie sich besonders zur Anwendung bei langwierigen erschöpfenden Bronchialleiden.


Wermut – Artemisia absinthium

Wermut zählt zu den Korbblütlern und besitzt ein stark würziges Aroma. Er ist appetitanregend, tonisierend auf Magen und Gallenblase, gallenflussfördernd, blähungswidrig, bakteriostatisch, entzündungshemmend und krampflösend.
In höheren Mengen fungiert er anregend und tonisierend auf das ZNS. Weiters hat er einen resistenzsteigernden Effekt bei Grippe. Wermut eignet sich außerdem hervorragend zur Nachbehandlung überstandener Gallenkoliken oder zur besseren Regeneration nach Schwächezuständen.

Drogen der verschiedenen Heilpflanzen sind zur Teezubereitung in gut sortierten Apotheken oder Reformhäusern erhältlich.


In unserem Naturesan-Sortiment bieten wir Tinkturen oder Kapseln an, die Zusammensetzungen aus verschiedenen Heilpflanzen enthalten.
Hier einige Beispiele:


BitterSan Tinktur
von Spagyrik

Dieser Tinktur-Komplex besteht aus den wertvollsten Bitterstoffen, die perfekt für unser Immunsystem und unsere Verdauung geeignet sind, wie zum Beispiel Enzian, Engelwurz, Wermut, Artischocke, Löwenzahn, Mariendistel und Brennnessel. Dadurch stellt BitterSan eine gute Abwechslung für alle Espresso- oder Schnaps-Trinker nach dem Essen dar.


LeGaSan Tinktur von Spagyrik

Unterstützt den Körper beim Entgiften der Organe.
Diese Tinktur enthält Mariendistel, Artischocke, Curcuma, Ingwer, Löwenzahn, Berberitze.
Wer seiner Leber Gutes tun möchte, ist mit LeGaSan gut beraten. Die enthaltenen Bitterstoffe fördern die Funktionen von Leber und Galle und unterstützen dadurch unser gesamtes Verdauungssystem.


Leber Formel von Bonusan

Die Leber Formel von Bonusan ist eine spezielle, besonders reichhaltige Rezeptur mit Pflanzenextrakten (Mariendistel, Löwenzahn und Artischocke), Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Diese Formel unterstützt die Lebergesundheit und hilft dabei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.


Silybum (Mariendistel)-Kurkuma-Extrakt von Bonusan

Kurkuma Pulver und Wurzel WEB CR xsBonusan Silybum-Curcuma Extrakt ist eine kraftvolle Kombination aus Mariendistel und Curcuma, die einen großen Beitrag zur Erhaltung einer normalen Leberfunktion leistet.
Dieser Extrakt enthält standardisierte Naturpflanzenextrakte mit 80 % Silymarin und 20 % Curcuminoiden (besonders gut aufnehmbares CurcuWIN®).

Quellenangaben
Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde von Ursel Bühring

 

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