GESUNDES KIND | SCHULSTART | IMMUNSYSTEM

 

Die richtige Ernährung in der Kindheit und den Jugendjahren ist aus verschiedenen Gründen wesentlich:

  • Optimale Ernährung ermöglicht vollständiges körperliches Wachstum und geistige Entwicklung. Durch ungenügende Nährstoffzufuhr in diesen Jahren entstandene Schäden können oft nicht mehr rückgängig gemacht werden. Andererseits kann eine allzu großzügige Ernährung in der Kindheit die Erzeugung einer zu hohen Anzahl von Fettzellen anregen, die ein Leben lang erhalten bleiben, was den Grundstein für Übergewicht im Erwachsenenalter legt.
  • In der Kindheit werden Essgewohnheiten und Vorlieben geprägt. Daher sollte man Wert auf eine gesunde Ernährung legen, denn diese Essgewohnheiten bleiben oft ein Leben lang erhalten. Es kann sich um Zucker, Salz, Fett, kleine Geschmacksnuancen, die Häufigkeit von Mahlzeiten, das Tempo beim Essen oder die psychologische Bedeutung des Essens (als Belohnung oder seelische Unterstützung) handeln.
  • Eine Ernährung, die den Bedürfnissen der Kindheit und der Jugendjahre nicht entspricht, vergrößert die Möglichkeit, dass sich später im Leben chronische Krankheiten – z.B. Osteoporose oder Herzkrankheiten – entwickeln.

 

Gesunde Essgewohnheiten

Wie man Kindern gesunde Vorlieben und Essgewohnheiten nahebringt

Kinder entwickeln, in der Regel in ihrem zweiten oder dritten Lebensjahr, einen verminderten eher unregelmäßigen Appetit, der im krassen Gegensatz zu dem kräftigen Appetit von Säuglingen steht. Viele Eltern sind über dieses Muster besorgt, weil sie denken, ihr Kind leide unter Appetitmangel. Aufregung, Erschöpfung und Gefühlsleben haben bei normalen, gesunden Kindern Einfluss auf den Appetit. Eltern sollten lernen, dies zu akzeptieren. Weil der Appetit von Kindern weniger regelmäßig ist, sollten Familien darauf achten, eine Vielfalt von nährstoffreichen Lebensmitteln auf den Tisch zu bringen, damit die Nährstoffversorgung die Bedürfnisse des Kindes vollständig abdecken kann.

Die kulinarischen Vorlieben eines Kindes werden durch verschiedene Faktoren geprägt: Welche Nahrungsmittel ihm angeboten werden, wie sie ihm angeboten werden und auch die Einstellung der Eltern und der Gleichaltrigen zum Essen haben Auswirkungen auf die Vorlieben eines Kindes. Bis zum vierten oder fünften Lebensjahr haben die meisten Kinder verschiedenste kulinarische Vorlieben und Abneigungen entwickelt. Kindern gute Essgewohnheiten beizubringen und unbekannte Lebensmittel schmackhaft zu machen, erfordert Ausdauer – der Appetit von Kleinkindern ist unberechenbar, und ihre Vorlieben und Abneigungen beim Essen können sich sehr schnell ändern. Allerdings essen, genießen und bevorzugen sie im Allgemeinen das, was ihnen regelmäßig serviert wird.

 

Hier einige Möglichkeiten, Kindern neue Nahrungsmittel schmackhaft zu machen und ihnen gesunde Essgewohnheiten nahezubringen:

  • Essen Sie in einer angenehmen Umgebung, hasten Sie nicht, seien Sie liebevoll und schenken Sie dem Kind Ihre Aufmerksamkeit, während es isst. Gemeinschaftsgefühl bei gemeinsamen Mahlzeiten ist ungeheuer wichtig. Der Mittagstisch sollte ein Ort der Entspannung und des Ausruhens nach einem hektischen Schultag sein. Eltern sollten ihre Kinder nicht beim Essen tadeln, denn der Appetit kann darunter leiden.
  • Zwingen Sie Kinder nicht zum Essen. Im Idealfall bieten Sie zu jeder Mahlzeit verschiedene nährstoffreiche Lebensmittel an und lassen das Kind auswählen was es mag.
  • Versuchen Sie, keine Belohnungsmethoden einzuführen nach dem Muster „Wenn du dein Gemüse isst, bekommst du nachher ein Dessert“. Obwohl diese Vorgehensweise kurzfristig wirkt, erkennen Kinder, dass von außen Druck auf sie ausgeübt wird, damit sie etwas essen, was sie nicht mögen. Wenn die Belohnung wegfällt, werden sie die betroffene Speise kaum essen.
  • Vorbilder spielen eine wichtige Rolle beim Akzeptieren neuer Lebensmittel. Wenn Eltern und ältere Geschwister eine neue Speise sichtlich genießen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls davon kosten will. Die kulinarischen Vorlieben der Eltern haben großen Einfluss darauf, welchem Lebensmittel Kinder den Vorzug geben.
  • Lassen Sie das Kind an der Zubereitung von Mahlzeiten teilnehmen. Dies kann unter Umständen Interesse an unbekannten Nahrungsmitteln wecken.
  • Wenn ein Kind sich weigert, Gemüse zu essen, versuchen Sie, das Gemüse unter vertraute Speisen zu mischen oder es mit schmackhaften, nährstoffreichen Dips zu servieren.



Der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Karies
Der Aufbau gesunder Zähne wird durch eine vernünftige Ernährung während der Kindheit unterstützt. Reichlich Proteine, Kalzium, Phosphat sowie Vitamin C und Vitamin D sind besonders wichtig. Auch bei der Vorbeugung gegen Karies spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Zahnfäulnis tritt auf, wenn ein anfälliger Zahn mit säurebildenden Bakterien und Zucker in Berührung kommt. Saccharose (Tafelzucker) ist diejenige Zuckerart, die am stärksten kariesverursachend wirkt.

Verhaltensstörungen
Viele Kinder werden aus scheinbar unerfindlichen Gründen ungezogen, erregbar oder unaufmerksam. Plötzliche Veränderungen dieser Art können eine Folge von Schlaf- oder Bewegungsmangel, seelischem Ungleichgewicht, dem Wunsch nach Aufmerksamkeit, Angst oder vielen anderen Faktoren sein. Auch die Ernährung kann großen Einfluss auf das Verhalten von Kindern haben. Bei mangelhaft ernährten Kindern treten häufiger Verhaltensstörungen und schlechte Leistungen in der Schule auf. Kinder werden träge und unaufmerksam, wenn sie an Nährstoffmangel leiden.

 

Nährstoffbedarf

Energie und Protein

Die ausreichende Versorgung mit Energie und Protein ist während des Wachstums außerordentlich wichtig. Der Energiebedarf eines Kindes ist groß, weil der Grundstoffwechsel von Kindern hoch ist, sie sehr aktiv sind und für ihr Wachstum viel Energie brauchen. Ein siebenjähriges Kind benötigt im Durchschnitt ebenso viele Kalorien wie seine erwachsene Mutter. Jugendliche brauchen mehr Energie und Protein als alle anderen Altersgruppen. Ein aktiver Fünfzehnjähriger kann ohne weiteres 4000kcal am Tag benötigen, also etwa das Doppelte des Energiebedarfs von Erwachsenen.

Fette und Öle

Kinder haben kleine Mägen und entsprechend kleinen Appetit, daher sind Fette und Öle als Quelle konzentrierter Energie für das Wachstum wichtig. Eine übereifrige Einschränkung des Fettverzehrs kann zu ungenügender Energieversorgung und Wachstumsstörungen führen. Auf die Art des Fettes kommt es an: Es ist wichtig, dass sie regelmäßig essenzielle Fettsäuren aus hochwertigen, wenn möglich kaltgepressten Pflanzenölen und Fisch zu sich nehmen. Die Ernährung der meisten Jugendlichen in Europa enthält zu viel gesättigtes Fett und Transfettsäuren, was den Grundstein für Übergewicht, Herzkrankheiten und Bluthochdruck im Erwachsenenalter legt.

Zucker

Viele Kinder haben eine Vorliebe für süße, kohlenhydratreiche Lebensmittel. Diese Lebensmittel enthalten oft raffiniertes Mehl und raffinierten Zucker. Ihnen fehlen wichtige Mikronährstoffe und Nahrungsfasern, die bei der industriellen Verarbeitung verloren gehen. Ein übermäßiger Verzehr von stark zucker- und kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln kann das Karies- und Übergewichtsrisiko erhöhen.

Mikronährstoffe

Der Mikronährstoffbedarf von Jugendlichen ist außerordentlich hoch – insbesondere während des rasanten Wachstums in der frühen Pubertät. Und doch ist bei Teenagern unzureichend mikronährstoffhaltige Ernährung weiter verbreitet als in jeder anderen Altersgruppe.

 

Wichtige Nährstoffe zur optimalen Versorgung



TIPPS - Ernährung für Kinder & Teenager

  • Optimal wären z.B. Fisch, helles Fleisch oder Wild, Gemüse, Salate, Obst (z.B. Beerenmix mit Nüssen und Kokosjoghurt), Eier (liefern Cholin für das Gehirn), Gewürze aller Art, Kräuter
  • Eher zu vermeiden wäre
    --> Getreide (evtl. Buchweizen)
    --> Fertignahrung
    --> Zucker/ Süßigkeiten z.B. Nutellabrote
    --> Milchprodukte (alternativ Kokos-, Reis- oder Mandelmilch; etwas Ziegen- und Schafkäse erlaubt)

    Diese Lebensmittel erhöhen den Insulinspiegel und führen so zu unkontrollierten Zuckerschwankungen, welche den Gehirnstoffwechsel negativ beeinflussen und somit auch die Konzentration (Stichwort ADHS) schwinden lassen. Weiters fördern diese Nahrungsmittel Akne. Zum Thema ADHS sei noch erwähnt, dass hier oft eine Störung des Immunsystems bzw. ein Zuckerproblem vorliegt.

    Darüber hinaus fördert der übermäßige Verzehr von Getreide und Zucker Karies.

  • Erhöhter Vitamin-B Bedarf im Kindesalter – Die Aufnahme von Vitamin-B wird durch Getreide gehemmt
  • Der Kalziumbedarf ist in der Pubertät erhöht und wichtig für den Knochenaufbau – in der Milchschnitte ist KEIN Kalzium enthalten  sondern vorwiegend in grünem Gemüse (Brokkoli, Spinat, etc.)
    Wichtig: auf den Vitamin D Spiegel achten! Vitamin D ist für die Kalziumaufnahme verantwortlich!

 

Wir wünschen einen guten Schulstart!

Quellen:
„Burgersteins Handbuch Nährstoffe“

 

Unsere erstes Themenseminar im Herbst:

„Zelle gesund – Mensch gesund“ 

Mittwoch 25. September 2019 in Wien
Donnerstag 26. September 2019 in Graz

 

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