NÄHRSTOFFE FÜR KINDHEIT & JUGEND
Was braucht der Körper, um sich optimal zu entwickeln?
Die Ernährung während unserer Kindheit und Jugend legt den Grundstein für unsere Gesundheit.
Je besser und artgerechter wir unsere Zellen in den Jahren des Wachstums versorgen, desto funktionsfähiger sind sie in späteren Jahren.
Unsere modernen Essgewohnheiten: Mangelernährung mitten im Überfluss!
In Europa sind wir es gewohnt, dass unsere Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie ohne weiteres genug produzieren, um unsere Bevölkerung zu ernähren. Es kommt sogar zu Überschüssen in der Produktion, die wir exportieren können. Trotzdem sind viele von uns schlecht ernährt. Zwar sind wir überfüttert mit Nahrungsmitteln, die viel Fett, Protein, Zucker und Salz enthalten, aber wir versorgen uns nicht mit genügend komplexen Kohlenhydraten, Nahrungsfasern, Vitaminen und Mineralstoffen. Fazit: Wir leben in einer Überflussgesellschaft und sind doch mangelernährt!
Warum ist Vitamin- bzw. Mineralstoff- und Spurenelementmangel derart weit verbreitet? Fünf Hauptfaktoren tragen zu diesem Problem bei:
- Raffinierung und industrielle Verarbeitung rauben unseren Nahrungsmitteln viele wertvolle Nähr- und Faserstoffe
- Moderne, intensive Landwirtschaftsmethoden, saurer Regen und Umweltverschmutzung laugen die Böden aus und entziehen viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.
- Körperfremde Substanzen und Umwelteinflüsse stören den Mikronährstoffhaushalt
- Obwohl uns reichlich wertvolle, gesunde Nahrung zur Verfügung steht, geben wir häufig den falschen Nahrungsmitteln den Vorzug.
- Verlust von Nährstoffen bei Herstellungsverfahren, Lagerung und Vorbereitung (siehe Tabelle).
Lebensmittel | Verarbeitung | Nährstoffe | Verlust |
Hülsenfrüchte (zB. Bohnen, Linsen) |
Gekocht | Kupfer, Eisen, Zink B-Vitamine |
15-30 % 35-50 % |
Huhn | Tiefgekühlt | Vitamin B1, B2 und Niacin | 20-40 % |
Fisch | Konserven | B-Vitamine | 70 % |
Rindfleisch | Gebraten | Vitamin B1, B6, Pantothensäure | 35-60 % |
Schweinefleisch | Gebraten | Kalium, Magnesium | 25-30 % |
Erdbeeren | Tiefgekühlt | Vitamin C | 45 % |
Marillen | Tiefgekühlt | Vitamin C | 25 % |
Gemüse | Gekocht Gedämpft Gekocht |
Vitamin B1, B2, Folsäure, Vitamin C Vitamin B1, Folsäure, Vitamin C Carotinoide |
50-75 % 30-40 % 20-35 % |
Gemüse (z.B. Spinat, Blumenkohl, Lauch) | Gekocht | Magnesium, Zink, Kalzium | 25-40 % |
Gemüse | Konserven | Vitamin A | 20-30 % |
Reis, poliert | Gekocht | Vitamin B1, B2, B6 | 50 % |
Nährstoffbedarf von Kindern und Jugendlichen
Ernährungstipps für Kinder und Jugendliche
- Optimal wären z.B. Fisch, helles Fleisch oder Wild, Gemüse, Salate, Obst (z.B. Beerenmix mit Nüssen und Kokosjoghurt), Eier (liefern Cholin für das Gehirn und Vitamin K2), Gewürze aller Art, Kräuter
- Der Kalziumbedarf ist in der Pubertät erhöht und wichtig für den Knochenaufbau – in einer Milchschnitte ist KEIN Kalzium enthalten, sondern vorwiegend in grünem Gemüse (Brokkoli, Spinat, etc.)
Wichtig: auf den Vitamin D Spiegel achten (Optimalwert im Blut: 40 – 60 ng/ml)!
Vitamin D ist für die Kalziumaufnahme verantwortlich! - Erhöhter Vitamin B Bedarf im Kindesalter – Die Aufnahme von Vitamin B wird durch Getreide gehemmt
- Zu vermeiden wäre
--> Getreide (Phytinsäure hemmt die Nährstoffaufnahme, Lektine belasten die Darmwand)
--> Fertignahrung (Transfette, Konservierungsmittel)
--> Zucker / Süßigkeiten
--> Milchprodukte (alternativ Kokos-, Reis- oder Mandelmilch; etwas Ziegen- und Schafkäse erlaubt)
Wichtige Nährstoffe zur optimalen Versorgung |
Unsere Empfehlung |
Omega-3-Fettsäuren (enthalten z.B. in Fisch) |
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Vitamin A und D (enthalten z.B. in Eiern und Fisch) |
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Vitamine und Mineralstoffe (enthalten z.B. in Gemüse, Obst, Nüssen,…) |
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Cholin (enthalten z.B. in Eiern) für Gehirn und Nervensystem |
Fette und Öle
Kinder haben kleine Mägen und entsprechend kleinen Appetit, daher sind Fette und Öle als Quelle konzentrierter Energie für das Wachstum wichtig. Eine übereifrige Einschränkung des Fettverzehrs kann zu ungenügender Energieversorgung und Wachstumsstörungen führen.
Jedoch - auf die Art des Fettes kommt es an: Es ist wichtig, dass sie regelmäßig hochwertige essenzielle Fettsäuren zu sich nehmen, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Die Ernährung der meisten Jugendlichen in Europa enthält zu viel gesättigtes Fett, Linolsäuren und Transfettsäuren, was den Grundstein für Übergewicht, Herzkrankheiten und Bluthochdruck im Erwachsenenalter legt.
Vitamine
Vitamine sind lebensnotwendige organische Mikronährstoffe, die in den Zellen des menschlichen Organismus nicht oder nur unzureichend (z.B. Vitamin B3) gebildet werden können. Vitamine oder ihre Vorstufen, die sogenannten Provitamine (z.B. Betacarotin), müssen daher exogen mit der Nahrung dem Körper zugeführt werden. Hier erfüllen Vitamine zahlreiche katalytische und regulatorische Aufgaben. Vitamine sind u.a. Bestandteile des antioxidativen Zellschutzsystems, wirken als Coenzyme bei enzymatischen Stoffwechselprozessen. Eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen führt zu Mangelerscheinungen und Erkrankungen. Insbesondere Organe und Gewebe mit einer hohen Stoffwechselrate, wie das Herz, das Gehirn, der Magen-Darm-Trakt und die blutbildenden Gewebe des Knochenmarks sind vermehrt von einem Vitaminmangel betroffen. Ein völliges Fehlen von Vitaminen führt über kurz oder lang zum Tod. Die Symptomatik von Hypovitaminosen ist häufig unspezifisch, da die meisten Vitamine, vor allem die Gruppe der B-Vitamine als Coenzyme biologisch aktiv sind und der Stoffwechsel der einzelnen Vitamine wiederum von anderen Vitaminen abhängig ist. Aufgrund ihrer Löslichkeit werden die Vitamine in zwei Gruppen eingeteilt, die wasserlöslichen und fettlöslichen Vitamine. Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe gehören zu den wasserlöslichen Vitaminen. Vitamin C ist ein Multitalent unter den Vitaminen und neben seiner Funktion als wichtigstes hydrophiles Antioxidans an unzähligen weiteren Stoffwechselprozessen im Organismus beteiligt. Die B-Vitamine übernehmen in Form ihrer Coenzyme eine zentrale Rolle im Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Da für die Umwandlung der B-Vitamine in ihre coenzymatisch aktive Form wiederum andere B-Vitamine im Stoffwechsel erforderlich sind, ist es sinnvoll, die B-Vitamine in der Regel als Vitamin B-Komplex zu substituieren. Bei einem Mangel an einem bestimmten B-Vitamin ergibt sich aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit im Stoffwechsel häufig ein kombinierter Mangelzustand.
Die fettlöslichen Vitamine E, D, K und A können nur bei intakter Fettresorption aufgenommen werden. Sie werden mit den Nahrungsfetten in sogenannten Chylomikronen eingebaut und über die Lymphe in den Blutkreislauf aufgenommen. Vitamin A ist am Sehvorgang, der Regulation der Genexpression und der Glykoprotein-Biosynthese beteiligt. Vitamin D reguliert den Kalziumhaushalt und den Knochenstoffwechsel. Vitamin E ist als Bestandteil aller Zellmembranen der wichtigste lipophile Radikalfänger. Vitamin K ist, als Coenzym für die y-Carboxylierung von Glutamatresten, in spezifischen Proteinen für die Blutgerinnung und die Knochenbildung wichtig.
Mineralstoffe
So wie die Vitamine sind auch zahlreiche Mineralstoffe für den Menschen lebensnotwendig. Zu den essenziellen Mineralstoffen gehören die Mengenelemente Magnesium, Kalzium, Kalium, Phosphor und Natrium. Mineralstoffe, die weniger als 0,01 % des Körpergewichtes ausmachen, werden als Spurenelemente bezeichnet.
Die Verfeinerung und Prozessierung von Lebensmitteln, die Überdüngung der Ackerböden und die hohe Umweltbelastung mit Schwermetallen führen zu einer Verminderung des Mineralstoffgehaltes in unseren Nahrungsmitteln. Auch falsche Ernährungsgewohnheiten (z.B. Fast Food, einseitige Ernährung) tragen dazu bei, dass bei einigen Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Jod, Selen und Zink relativ häufig ein ernährungsbedingter Mangel in der Bevölkerung auftritt. Die Mengenelemente regulieren u.a. den Wasser- und Elektrolythaushalt, den Gefäßtonus, die Nervenfunktion und die Muskelkontraktion. Sie sind Cofaktoren von Enzymen, am Aufbau der Knochen und der Zähne sowie an der Blutgerinnung beteiligt. Die essenziellen Spurenelemente erfüllen ihre physiologischen Aufgaben vor allem als Bestandteil von Enzymen (Selen: Glutathionperoxidase), Hormonen (Jod: Schilddrüsenhormone) und Metallproteinen (Zink: Metallothionein).
Neben den lebensnotwendigen Spurenelementen werden mit der Nahrung auch toxische Spurenelemente wie Blei, Cadmium und Quecksilber aufgenommen. Da sie über die gleichen Transportwege wie die essenziellen Spurenelemente in den Körper gelangen, können sie sich im Organismus anreichern und den Stoffwechsel der essenziellen Spurenelemente beeinträchtigen.
Omega-3-Fettsäuren: EPA und DHA in Form von Fischöl
Die Wichtigkeit der Omega-3-Fettsäuren haben wir bereits in unserem vorangegangenen Newsletter ausführlich beschrieben. Hier eine kurze Zusammenfassung jener Anwendungsgebiete von Omega-3-Fettsäuren, welche bereits Kinder und Jugendliche betreffen:
Schwangerschaft & Wachstum: DHA ist ein wichtiger Baustein der Gehirn- und Nervenzellen sowie der Netzhaut. Der mütterliche DHA-Status beeinflusst maßgeblich die Entwicklung von Intelligenz und Sehfähigkeit des Embryos bzw. Feten.
Allergien: Omega-3-Fettsäuren können allergische Reaktionen (z.B. atopisches Ekzem) mildern. Sie reduzieren in Untersuchungen deutlich die Schuppenbildung, den Juckreiz und die Empfindlichkeit der Haut, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern.
Asthma: Omega-3-Fettsäuren reduzieren chronische Entzündungen der Atemwege, die bei Asthma typisch sind.
Haut- und Haarpflege: Omega-3-Fettsäuren sind wirksam gegen trockene Haut, vorzeitiges Altern der Haut, Ekzeme und trockenes, brüchiges Haar.
Schuppenflechte (Psoriasis): Die Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren kann hilfreich sein, Hautentzündungen, Rötungen und Schuppenbildung zu vermindern.
ACHTUNG WICHTIG!!
BEWEGUNG – BEWEGUNG – BEWEGUNG
Idealerweise in der Natur
Das Spielen draußen ist nicht nur wichtig für die Entwicklung, sondern auch für die Produktion von Vitamin D. Dies wird bei Sonneneinstrahlung in der Haut produziert. Vitamin D ist u. a. wichtig für den Kalzium-Stoffwechsel, und damit für starke Knochen.
In der Praxis sehen wir, dass sich Kinder vermehrt drinnen aufhalten, vermehrt strukturierten und organisierten Tätigkeiten nachgehen und letztendlich weniger Zeit haben, um unbeschwert draußen spielen zu können. Studien zeigen, dass freies Draußen spielen sehr wichtig für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern ist. Kinder, die öfter draußen spielen, sind gesünder und haben ein geringeres Risiko für Übergewicht. Die Rolle der Eltern ist hier sehr wichtig. Studien zeigen, dass ein fitter Papa mehr dazu anregt, draußen zu spielen und Sport zu machen. Dieser Effekt lässt sich nicht nur bei Jüngeren beobachten, auch Erwachsene mit einem fitten Vater behielten eine gesündere Lebensweise bei (Jose 2011).
Lassen wir Kinder also in der Natur spielen, herumrennen, klettern, Hütten bauen und die Elemente entdecken. Und nicht vergessen: Ein gutes Vorbild ist sehr wichtig. Dass die Kinder sich beim Spielen im Haus, im Garten, in der Küche manchmal verletzen und ein Pflaster brauchen, lässt sich nicht vermeiden und gehört zur Entwicklung dazu. Versuchen Sie, eine Balance zu finden zwischen dem Spielen drinnen und draußen, zwischen strukturierten Aktivitäten und freiem Spiel, zwischen Sicherheit und Freiheit, so dass sich die Kinder optimal entwickeln können. So wird (auch langfristig) der Grundstein für eine optimale Gesundheit gelegt.
PFLANZE DES MONATS
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Zum Abschluss 10 Jubiläumsjahrtipps für gesunde Kinder
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Wasser trinken lassen – keine „Zuckerwasserl“
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Auf Fruchtzwerge & Milchschnitte verzichten 😊
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Raus in die Natur – es gibt viel zu entdecken für die kleinen Großen
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SynOmega schmeckt frisch nach Obst und kann somit leichter „untergejubelt“ werden
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Auf eine gesunde Ernährung achten! Getreide, Milchprodukte und Zucker vermeiden
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Eier liefern wichtiges Cholin für das Gehirn
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Wenn die Kleinen husten: Zwiebel aufschneiden, einen Löffel Honig darüber geben und ein paar Stunden stehen lassen. Den Saft dann löffelweise verabreichen.
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Actionheld statt Couchpotatoe: Bewegung Bewegung Bewegung
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Keine raffinierten Lebensmittel
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Erhöhter Kalziumbedarf in der Pubertät >>> auf dem Speiseplan: Brokkoli und Spinat
Quellen: Burgersteins Handbuch Nährstoffe | Uwe Gröber, Orthomolekulare Medizin | Natura Foundation
Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung!
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