Das Immunsystem, das Mikrobiom und der Biorhythmus - Teil 4
Der circadiane Rhythmus gerät im modernen Leben auf vielfältige Weise unter Druck. Dies kann verheerende Folgen für die Gesundheit des Menschen und seines Mikrobioms mit sich bringen. Was können wir dagegen tun, außer mit den Hühnern schlafen zu gehen?
Teil 4 „Vorbeugung und Behandlung: Lebensstil und Ernährung“
Schlafrhythmus
Beschwerden im Zusammenhang mit einer Störung der biologischen Uhr können am besten an der Quelle behandelt werden: durch Wiederherstellung des Tag-Nacht-Rhythmus. Das bedeutet ganz einfach, den guten, alten Rat zu beherzigen, jeden Abend zur selben Zeit schlafen zu gehen und jeden Morgen zur selben Zeit aufzustehen. Noch besser wäre es, kurz nach Sonnenuntergang ins Bett zu gehen und kurz nach Sonnenaufgang wieder aufzustehen. Das ist in tropischen Ländern, wo die Sonne immer etwa zur gleichen Zeit untergeht, viel einfacher und natürlicher als in Ländern, die weit vom Äquator entfernt liegen. Dort bestehen zwischen Sommer und Winter große Unterschiede. Oft kann man aber schon dadurch eine deutliche Verbesserung erreichen, indem man das Licht von Bildschirmen und Kunstlicht am Abend vermeidet. Denn insbesondere die blaue Komponente dieses Lichts sorgt für eine künstliche Verlängerung des Tages. Diese Lichtkomponente kann man auch durch Tragen einer Brille mit bernsteinfarben getönten Gläsern am Abend, beim Fernsehen oder am Computer herausfiltern.
Ein weiteres wichtiges Element ist längeres Schlafen. Dunkle Vorhänge oder eine Schlafmaske können dabei als ein wichtiges Hilfsmittel dienen. Beide tragen nachweislich zu einer höheren Melatoninproduktion und einem besseren Schlaf bei.