Das Immunsystem, das Mikrobiom und der Biorhythmus - Teil 4

 

Der circadiane Rhythmus gerät im modernen Leben auf vielfältige Weise unter Druck. Dies kann verheerende Folgen für die Gesundheit des Menschen und seines Mikrobioms mit sich bringen. Was können wir dagegen tun, außer mit den Hühnern schlafen zu gehen?


Teil 4 „Vorbeugung und Behandlung: Lebensstil und Ernährung“


Schlafrhythmus

Beschwerden im Zusammenhang mit einer Störung der biologischen Uhr können am besten an der Quelle behandelt werden: durch Wiederherstellung des Tag-Nacht-Rhythmus. Das bedeutet ganz einfach, den guten, alten Rat zu beherzigen, jeden Abend zur selben Zeit schlafen zu gehen und jeden Morgen zur selben Zeit aufzustehen. Noch besser wäre es, kurz nach Sonnenuntergang ins Bett zu gehen und kurz nach Sonnenaufgang wieder aufzustehen. Das ist in tropischen Ländern, wo die Sonne immer etwa zur gleichen Zeit untergeht, viel einfacher und natürlicher als in Ländern, die weit vom Äquator entfernt liegen. Dort bestehen zwischen Sommer und Winter große Unterschiede. Oft kann man aber schon dadurch eine deutliche Verbesserung erreichen, indem man das Licht von Bildschirmen und Kunstlicht am Abend vermeidet. Denn insbesondere die blaue Komponente dieses Lichts sorgt für eine künstliche Verlängerung des Tages. Diese Lichtkomponente kann man auch durch Tragen einer Brille mit bernsteinfarben getönten Gläsern am Abend, beim Fernsehen oder am Computer herausfiltern.

Ein weiteres wichtiges Element ist längeres Schlafen. Dunkle Vorhänge oder eine Schlafmaske können dabei als ein wichtiges Hilfsmittel dienen. Beide tragen nachweislich zu einer höheren Melatoninproduktion und einem besseren Schlaf bei.

Das Immunsystem, das Mikrobiom und der Biorhythmus - Teil 3

 

Der circadiane Rhythmus ist ein fundamentaler Aspekt lebender Organismen. Der Rhythmus von Tag und Nacht bringt Vorteile für das survival of the fittest mit sich, so zum Beispiel Energieeinsparungen in Zeiten der Knappheit. Doch brauchen wir das heute noch?


Teil 3 „Evolutionärer Hintergrund und Erklärungsmodelle“

Der circadiane Rhythmus des Verhaltens und der biologischen Prozesse stellt bei allen Säugetieren und auch bei vielen anderen Lebensformen wie Pflanzen und sogar einigen Bakterien eine fundamentale Tatsache dar. Trotz Hunderttausenden von Jahren evolutionären Drucks ist er bis heute erhalten geblieben. Der circadiane Rhythmus muss daher enorme Vorteile im Kampf um das Überleben der Art mit sich bringen.

REHRAGOUT

 

Zutaten für 4 Portionen:

750g Rehschulter
5 Karotten
½ kleinen Sellerie

Das Immunsystem, das Mikrobiom und der Biorhythmus - Teil 2

 

Circadiane Störungen haben Folgen für die Gesundheit. Insbesondere das Immunsystem, aber auch das Herz- und Gefäßsystem leiden unter einem Rhythmus, der vom natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus abweicht. Oft wird übersehen, dass bereits chronische Müdigkeit ein Symptom darstellen kann, das auf diese Möglichkeit hinweist.


Teil 2 „Diagnostik: Symptome und Messbarkeit“

Es gibt zwei Personengruppen, bei denen die Folgen von circadianen Störungen besonders deutlich erkennbar sind: Menschen, die Schichtarbeit leisten, und Menschen, die viele Fernreisen unternehmen (wie Flugbegleiter und Piloten), was zu chronischem Jetlag führt. Die Symptome von Jetlag vermitteln ein klares Bild von den körperlichen Auswirkungen circadianer Störungen. Diese Symptome werden in der Columbia Jet Lag Scale und seit neuerem auch in der Charité Jet Lag Scale, einer deutschen Initiative zur Messung von Jetlag-Symptomen (2015), quantifiziert.

DIE SCHILDDRÜSE

 

Wofür ist die Schilddrüse eigentlich zuständig?


Jeder Dritte ist schilddrüsenkrank….
Jeder Vierte hat krankhafte Veränderungen
Jeder Vierte hat Knoten an der Schilddrüse
Jeder Zweite über 45 wird schilddrüsenkrank
20 Mio. Menschen haben aufgrund von Jodmangel einen Struma (Kropf)

Eine Schilddrüse, die zu langsam oder zu schnell arbeitet? Die Symptome können durchaus gravierend sein. Dennoch werden Schilddrüsenprobleme oft nicht ausreichend ernst genommen. Kann hier Supplementierung helfen?

Eine der wichtigsten Hormondrüsen des Körpers ist die Schilddrüse. Diese schmetterlingsförmige Drüse, die sich vorne am Hals, unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet, bildet zwei wichtige Hormone: Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3). Diese Hormone binden an Rezeptoren, die auf unzähligen Zielzellen vorkommen. Das bedeutet, dass Schilddrüsenhormone eine Vielzahl von Funktionen erfüllen.